Laut einer Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages schwindet die Euphorie in den Wirtschaftsunternehmen. Der Arbeitsmarkt soll allerdings stabil bleiben. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
18.10.2011 12:43 Uhr
REGIONALWIRTSCHAFT IN BAYERN

Konjunkturaussichten: Unternehmen in Bayern erwarten schlechtere Geschäfte

München, 18.10.2011 12:43 Uhr (Regionalredaktion)

Laut einer Konjunk­tu­rum­frage des Baye­ri­schen Indus­trie-und Handels­kam­mer­tages schwindet die Euphorie in den Wirt­schafts­un­ter­nehmen. Der Arbeits­markt soll aller­dings stabil bleiben.

Die Unternehmen befürchten, dass In- und Auslandsnachfrage nachlassen. Sie haben ihre Erwartungen deutlich zurückgeschraubt und treten auf die Investitionsbremse. Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) unter mehr als 3.800 Unternehmen. „Das Wachstum in Bayern wird sich damit deutlich abschwächen“, sagt BIHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. Erfreulich sei dagegen, dass die Unternehmen ihre Beschäftigungspläne kaum nach unten angepasst haben. Damit dürfte die Arbeitslosigkeit in Bayern erst einmal niedrig bleiben.

Aktuell bezeichnen 51 Prozent der Unternehmen ihre Situation als „gut“ und nur 7 Prozent als „schlecht“. Doch für die kommenden Monate sind die Unternehmen skeptisch. Der Saldo der Geschäftserwartungen ist von 28 auf 8 Punkte eingebrochen. Die Zurückhaltung zeigt sich bereits bei den Investitionsplänen. Nur noch 28 Prozent, nach 41 Prozent im Frühjahr, wollen die Budgets ausweiten.

Im Vergleich dazu bleiben die Beschäftigungserwartungen stabil. Trotz der gedämpften Aussichten planen 18 Prozent zusätzliche Stellen, 72 Prozent wollen ihr Personal halten. „Damit steht bei rund 90 Prozent der bayerischen Unternehmen ein Arbeitsplatzabbau nicht auf der Tagesordnung“, sagt Driessen.

„Die Unternehmen haben noch sehr deutlich die Finanz- und Bankenkrise im Zuge der Lehman-Pleite vor Augen“, sieht der BIHK-Chef eine Ursache für das vorsichtige Agieren der Wirtschaft. Die Unsicherheit zeigt sich ebenso in der Risikobewertung. Stuften die Unternehmen noch im Frühjahr die steigenden Energie- und Rohstoffpreise als größte Gefahr für die weitere Entwicklung ein, rangiert jetzt die Angst vor einem Einbruch der Nachfrage ganz oben. „Wir müssen aufpassen, dass nicht schon allein die negative Erwartungshaltung eine Abwärtsspirale in Gang setzt“, warnt Driessen.

(Quelle: Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern)

 

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