AHK-Konjunkturumfrage: mittelständische Unternehmen in Frankreich
Berlin/Paris, 31.10.2014 11:38 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Nach zwei schwierigen Jahren blicken deutsche Betriebe aus dem Mittelstand in Frankreich wieder optimistischer in die Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) Frankreich.
Für die Studie "Die deutschen Unternehmen in Frankreich: Geschäftslage, Einschätzungen und Erwartungen 2014-2017" hatten AHK und die Wirtschaftsprüfungs- und -beratungsgesellschaft Ernst & Young 181 Betriebe nach der eigenen wirtschaftlichen Lage und den Standortbedingungen vor Ort gefragt.
Demnach beurteilen 82 Prozent der Unternehmen die wirtschaftliche Situation auf dem französischen Markt aktuell als "schlecht" oder sogar als "sehr schlecht", zwei Jahre zuvor waren es 63 Prozent gewesen.
Für 2015 zeigen sich die Befragten deutlich zuversichtlicher: Nur 33 Prozent erwarten für das kommende Jahr eine schlechte Wirtschaftslage, für 2016 und 2017 sogar nur 22 Prozent. Grund für den wachsenden Optimismus sind nach Einschätzung der AHK die Reformbemühungen in Frankreich.
Mit der eigenen Geschäftssituation sind die deutschen Unternehmen 2014 ebenfalls unzufriedener als zwei Jahre zuvor. Immerhin 18 Prozent bezeichneten ihre aktuelle Lage jedoch als gut, 51 Prozent als befriedigend.
Für die kommenden Jahre rechnen 54 Prozent der Befragten mit steigenden Umsätzen. Damit gehen aber – zumindest aktuell – weder die Schaffung von Arbeitsplätzen noch weitere Investitionen einher. Ein positives Signal für mehr Beschäftigung wird erst für 2016/17 gesetzt: Dann planen immerhin 26 Prozent der Unternehmen Neueinstellungen.
Zu den Standortvorteilen Frankreichs zählen für die deutschen Betriebe vor allem die gute Infrastruktur und die hohe Lebensqualität, aber auch der Zugang zu Technologien, die relativ niedrigen Energiekosten, die qualifizierten Lieferanten und der Schutz des geistigen Eigentums.
Kritischer werden die rigiden Arbeitsmarkt-Vorschriften, die Steuer- und Abgabenlast sowie die hohen Lohnkosten und Sozialabgaben gesehen.
(Quelle: DIHK)
Wirtschaft Europa Mittelstand
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