AHK Outlook Weltwirtschaft: Positive Signale für Nordamerika und China
Berlin, 07.07.2017 15:05 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
In nahezu allen Weltregionen, vor allem in den drei wichtigsten Wirtschaftsräumen Nordamerika, der Eurozone und China, entwickelt sich die Gesamtwirtschaft positiv. Ausnahmen sind Südamerika sowie Ost-/Südosteuropa.
Der AHK World Business Outlook basiert auf einer regelmäßigen DIHK-Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen (AHKs). Sie erfasst die Rückmeldungen von weltweit rund 4.000 deutschen Unternehmen, Niederlassungen und Tochtergesellschaften sowie Unternehmen mit engem Deutschlandbezug.
DIHK Volker Treier
Der DIHK gehe davon aus, dass die Weltwirtschaft 2017 um 3,6 Prozent zulegen werde; das bedeute eine leichte Belebung gegenüber 2016 mit damals 3,1 Prozent Wachstum (2015: 3,4 Prozent). "Den Konjunkturaufschwung spüren auch die im Ausland tätigen deutschen Unternehmen", berichtete der DIHK-Außenwirtschaftschef. "56 Prozent erwarten bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten."
Investitionen und Konsum als Treiber positiver Effekte in der Weltwirtschaft
Dabei umfasst die gute Entwicklung fast alle Weltregionen: "In der Eurozone und auch in Südostasien gehen die konjunkturellen Erwartungen der Unternehmen steil nach oben." Treiber seien weltweit Konsum und inzwischen auch Investitionen – zum Beispiel in den USA, einem der wichtigsten deutschen Handelspartner. Rückschläge auf anderen Märkten – wie etwa in der Türkei, im Nahen und Mittleren Osten oder im noch immer stagnierenden Brasilien – könnten damit derzeit kompensiert werden.
Allerdings sei die Unsicherheit bei den international agierenden deutschen Betrieben sehr groß, betonte Treier: "Jedes zweite Unternehmen sieht in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für seine Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten – so viele wie noch nie."
Hauptursachen seien der Brexit, handelspolitische Aussagen der US-Regierung und der in vielen Regionen der Welt vormarschierende Protektionismus. Knapp ein Viertel der Unternehmen sehe zudem seine Geschäftstätigkeit wegen zunehmender Handelsbarrieren in Gefahr. Auch die Schuldenlast vieler Länder bereite den Umfrageteilnehmern Sorgen – blieben die Investitionen aus, sei besonders die deutsche Wirtschaft betroffen.
"Diese Warnsignale sollten nicht überhört werden", warnte Treier. Gerade jetzt gelte es, die Wirtschaft weltweit auf feste Füße zu stellen. "Die G20-Länder sollten bei ihrem Gipfel in Hamburg ein deutliches Zeichen für freien Welthandel und für fairen Wettbewerb setzen", so sein Appell. "Klare Signale für eine vertiefte internationale Zusammenarbeit über Grenzen hinweg sind derzeit dringend nötig. Denn die wirtschaftliche Entwicklung ist kein Selbstläufer."
Die Datei "AHK World Business Outlook" steht als Download (pdf-Datei) auf der Internetseite des DIHK zur Verfügung.
(Quelle: DIHK Berlin)
DIHK Wirtschaft
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