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Neuemissionen 2006: Primärmarkt in Sektlaune

Frankfurt/Main, 25.02.2007 12:14 Uhr (Dr. Gerrit Fey)

Im Jahr 2006 hat sich die Börse wieder als Kapitalquelle für Unternehmen bewährt. Gingen im Jahr 2005 lediglich 22 Unternehmen neu an die deutschen Börsen, so konnten diese im vergangenen Jahr stattliche 75 Neuemissionen verzeichnen.

Den Unternehmen oder ihren Altaktionären flossen dabei Mittel in Höhe von rund 7,5 Mrd. Euro zu, was gegenüber dem Vorjahr beinahe einer Verdoppelung entspricht. Zum erweiterten Spektrum der Anlagemöglichkeiten trugen zudem 110 Notierungsaufnahmen bei. Hierbei lassen Unternehmen bereits vorhandene Aktien erstmals zum Handel zu, ohne dass sie über eine gleichzeitige Kapitalerhöhung frisches Geld erhalten.

Was aber sollte der Anleger bei einem Investment in Börsenneulinge generell beachten?

Wer ausreichend streut, kann getrost in junge Aktien investieren. Wer hohe Standards des Anlegerschutzes verlangt, sollte allerdings nur Aktien aus den öffentlich-rechtlichen Segmenten des Amtlichen und Geregelten Marktes kaufen, erklärt das Deutsche Aktieninstitut.
38 Börsenzugänge und über 90 Prozent des Emissionsvolumens entfielen 2006 auf diesen Bereich der Börse.

Die zahlreichen Neulinge des Freiverkehrs und seiner Sondersegmente, z.B. des Entry Standard, eignen sich demgegenüber lediglich zur Beimischung im Depot. Die geringe Größe der Emittenten, der weniger liquide Handel und ein niedrigeres gesetzliches Schutzniveau bedeuten höhere Risiken. Dies verlangt vom Anleger eine aktivere Informationsbeschaffung.

 

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