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Fondsbörse Deutschland: Vierfacher Umsatz durch Kurseinbruch in China

Hamburg, 02.03.2007 16:25 Uhr (redaktion)

Die aktuellen Kursschwankungen in China haben zu einem sprunghaften Anstieg des Handels mit offenen Investmentfonds an der Fondsbörse Deutschland geführt. An der Börse Hamburg waren die Umsätze in den vergangenen beiden Tagen rund viermal so hoch wie im Durchschnitt.

Die Orderzahl betrug das Dreifache des Wertes an normalen Börsentagen. "Der rege Handel zeigt einmal mehr: Die Anleger nutzen den Fondshandel über die Börse, um sich zügig auf Marktentwicklungen einzustellen", sagt Florian Weber, Vorstand der DKM Wertpapierhandelsbank AG.

Viele Anleger verkauften Fonds mit der Ausrichtung auf Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien und andere, um Kursverluste zu vermeiden. Auf der Käuferseite standen Anleger, die die Konsolidierung für Investitionen nutzten. Diese erwarten, dass sich nach dem Sinken der Kurse wieder eine Erholung einstellt und sie dadurch Kursgewinne erzielen. Zuletzt waren etwa Aktienfonds mit dem Anlageschwerpunkt Deutschland oder offene Immobilienfonds gefragt. In schwierigen Marktphasen auf deutsche Werte zu vertrauen, sei ein gängiges Anlegermotiv, meint Weber.

Robuster als die Titel kleiner deutscher Gesellschaften zeigten sich aktuell die Aktien großer Unternehmen. Auf solche Werte ist der FT Frankfurt-Effekten-Fonds (WKN 847805) fokussiert. Der Fonds des Anbieters Frankfurt Trust setzt vor allem auf große, aber auch auf mittlere Gesellschaften. In begrenztem Umfang sind auch Dividendenpapiere aus Euroland im Portfolio enthalten.Im Einjahres-Vergleich erzielte der Fonds eine Wertentwicklung von 15,4 Prozent, im Dreijahres-Vergleich legte er um 52,6 Prozent zu (Stand: 31. Januar 2007).

Der FT Frankfurt-Effekten-Fonds ist der Fonds des Monats März an der Fondsbörse Deutschland: Die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs (Spread) ist bis Ende März auf einen Euro festgesetzt. Ein Ausgabeaufschlag wird nicht fällig - wie bei allen der mehr als 3.300 über die Börse Hamburg handelbaren Fonds.


 

Offene Immobilienfonds haben sich in der Vergangenheit immer wieder unabhängig von anderen Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien entwickelt.


 

Der SEB Immoinvest (WKN 980230) ist auf Gewerbeimmobilien mit hervorragenden Ertragsaussichten in Deutschland, Europa und in geringerem Umfang auch im außereuropäischen Ausland fokussiert. Zur Risikodiversifikation kombiniert das Fondsmanagement Objekte mit unterschiedlichen Nutzungsarten und Mieterstrukturen. Ziel des Fondsmanagements ist es, Erträge und Wertsteigerungen zu generieren. Im Einjahres-Vergleich brachte er ein Plus von 4,83 Prozent. Bei der Fondsbörse Deutschland ist der SEB Immoinvest bis auf weiteres der Aktions-Fonds: Er ist ganz ohne Spread handelbar.

Zur Fondsbörse Hamburg

Die Fondsbörse Deutschland in Hamburg ist die führende Plattform für den Handel mit offenen, aktiv gemanagten Fonds. Ihre Betreiberin ist die Börsen AG, die Trägergesellschaft der Börsen Hamburg und Hannover. Anleger können über die Fondsbörse Deutschland börsentäglich zwischen 9 Uhr und 20 Uhr offene Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Börsenpreisen handeln. Neben der Maklercourtage von 0,08 Prozent fällt die individuelle Bankprovision an. Die Orderaufgabe erfolgt - wie bei anderen Wertpapiergeschäften - über die Haus- oder Online-Bankverbindung. Als Börsen- bzw. Handelsplatz ist lediglich Hamburg anzugeben. Dadurch lassen sich Orders preislich und zeitlich limitieren. Der Handel vollzieht sich unter Aufsicht der Handelsüberwachungsstelle an der Börse Hamburg.

 

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