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Mangelnde Altersvorsorge bei Familien mit Kindern

Bonn, 02.04.2007 10:35 Uhr (redaktion)

Exakt 39 Prozent der Familien mit Kindern in Deutschland halten ihre gegenwärtige Altersvorsorge für "nicht ausreichend". 13 Prozent der Haushalte mit Kindern rechnen im Alter gar damit, den Lebensunterhalt aus eigenen finanziellen Mitteln nicht bestreiten zu können. Dies ist das Ergebnis einer bundesweit repräsentativen Umfrage der Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.

Fakt ist auch, dass mehr als 43 Prozent der Haushalte mit Kindern angeben, künftig nicht verstärkt in eine zusätzliche private Altersvorsorge zu investieren. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass hierzu häufig die finanziellen Möglichkeiten fehlen. Demnach rechnen bereits 64 Prozent der befragten Familienhaushalte damit, nach Ende des Berufslebens über im Schnitt ein Drittel weniger Geld zu verfügen.

Private Vorsorgemodelle bei Familien immer beliebter

Auch wenn aktuell 90 Prozent der Familien mit Kindern angeben, "weniger oder gar kein Vertrauen mehr" in die Stabilität des gesetzlichen Rentensystems zu haben, erwarten gleichwohl 79 Prozent, im Alter eine staatliche Rente oder Pension zu bekommen.


 

Und immerhin 68 Prozent der Befragten geben auch an, prinzipiell eine staatliche Rente oder Pension für "die ideale Form der Alterssicherung" zu halten.


 

Zum Vergleich: Für etwas mehr von ihnen, nämlich 69 Prozent, ist dies eine eigene Immobilie. Mit 59 Prozent liegt eine privat oder über den Arbeitgeber abgeschlossene Riester-Rente in der Beliebtheitsfrage auf Rang 3.

Wie stark die Präferenz von Familien mit Kindern für private Altersvorsorgemodelle ist, zeigen folgende Zahlen: So lehnen 65 Prozent von ihnen den Vorschlag ab, die staatliche Förderung privater Altersvorsorgemodelle abzuschaffen, um mit dem Geld die gesetzliche Rentenkasse zu stabilisieren - Haushalte ohne Kinder votieren mit 56 Prozent gegen diese Idee. 73 Prozent der Haushalte mit Kindern sprechen sich zudem dafür aus, dass für jeden Berufsanfänger in Deutschland der Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge zur gesetzlichen Pflicht wird - bei den Haushalten ohne Kinder sind es nur 59 Prozent.

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Um verstärkt in eine private Altersvorsorge investieren zu können, würden Haushalte mit Kindern in Deutschland als erstes bei Restaurant-Besuchen (48 Prozent) einsparen. An zweiter Stelle würde der Rotstift beim Autokauf (46 Prozent) und an dritter Stelle beim Urlaub (36 Prozent) angesetzt.


 

Quelle: Postbank AG

 

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