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DIHK -Dienstleistungswirtschaft schafft 450.000 neue Jobs

Berlin, 10.04.2007 17:21 Uhr (redaktion)

Mehr Aufträge, mehr Investitionen, neue Jobs: Die Dienstleistungskonjunktur macht im Frühjahr 2007 einen großen Satz nach vorne. Das belegt der aktuelle Dienstleistungsreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

"Die Geschäftslage ist so gut wie seit 15 Jahren nicht mehr", bestätigte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Ursache hierfür sei der Export-Boom, von dem insbesondere die unternehmensbezogenen Dienstleister profitierten. Bemerkenswert sei zudem, so Wansleben, "dass jetzt auch personennahe Serviceanbieter wie zum Beispiel Leasinggesellschaften, private Bildungsanbieter, Kinos und Sportstudios, die Dynamik des Aufschwungs mittragen. Die Dienstleistungsunternehmen erwarten, dass im Jahr 2007, neben dem boomenden Export auch die Binnenkonjunktur weiter an Fahrt gewinnt."

Grundlage dafür, dass die Jobmaschine "Dienstleistungssektor" weiter aufdreht, sind nach Angaben des DIHK-Hauptgeschäftsführers die optimistischen Geschäftserwartungen. Sie schlagen sich fühlbar auf dem Arbeitsmarkt für Dienstleistungen nieder: Auf Basis der positiven Beschäftigungspläne der Unternehmen rechnet der DIHK mit einem Plus von rund 450.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen allein im Servicesektor.

"Insbesondere Branchen wie zum Beispiel die IT-Dienste, die Werbewirtschaft, die Sicherheitsdienstleister, die Zeitarbeitsunternehmen und nach Jahren der Jobflaute auch wieder die Verkehrs- und Logistikwirtschaft schaffen neue Jobs", berichtete Wansleben. "Sie suchen aber gleichzeitig nicht selten vergeblich nach passenden Mitarbeitern."

Um diesen zunehmenden Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen, müssten für qualifizierte ausländische Fachkräfte die Zugangshürden zum deutschen Arbeitsmarkt gesenkt werden. "Gerade die IT-Branche würde davon profitieren", so der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Vor allem Erleichterungen für ausländische Absolventen einer deutschen Hochschule sind aus DIHK-Sicht längst überfällig. Denn diese Personen beherrschen die deutsche Sprache und sind bereits gut integriert. Wansleben: "Ausländer, die hier zu Lande im Anschluss an ihr Studium einen Job mit einem jährlichen Mindestgehalt von 40.000 Euro finden, sollten daher in Deutschland bleiben können."

Die Ergebnisse der Umfrage, liegen rund 10.000 Unternehmensantworten zu Grunde.

 

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