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Investiertes Volumen in Derivaten nimmt im Februar erneut zu

Frankfurt/Main, 12.04.2007 18:15 Uhr (redaktion)

Das ausstehende Volumen in derivativen Wertpapieren bei Privatanlegern in Deutschland ("Open Interest") lag zum 28.02.07 bei EUR 85,2 Mrd. Damit ist der Markt im Februar um 1,6 Prozent gewachsen.

Preisbereinigt fällt das Wachstum um 0,5 Prozent stärker aus. Das ist das Ergebnis der Erhebung des Marktvolumens, die im Auftrag des Derivate Forums bei 13 Emittenten durchgeführt wird. Das Volumen des Gesamtmarktes rechnet das Derivate Forum auf EUR 121,7 Mrd. hoch.

Hintergrund der Auswertung

Im Auftrag des Derivate Forums führt die xtp GmbH als unabhängiger und neutraler wissenschaftlicher Partner eine monatliche Erhebung über die ausstehenden Volumina (Open Interest) und den Umsatz der einzelnen Emittenten durch. Damit die Ergebnisse wissenschaftlichen Qualitätsanforderungen genügen, werden die Daten von der Zertifizierungsgesellschaft der ebs European Business School mbH auf Richtigkeit geprüft.

Vorteile

1. Mit den Daten zum Marktvolumen lässt sich erstmalig die Größe des gesamten Markts abschätzen
2. Das Volumen, das in Produkte für Privatanleger investiert ist, wird erfasst
3. Die Größe des reinen Privatanleger-Geschäfts kann ermittelt werden
4. Die strenge Qualitätskontrolle und intensive Prüfung der übermittelten Daten durch die Zertifizierungsgesellschaft der ebs European Business School mbH sichert eine hohe Datenqualität
5. Der direkte Vergleich zur Fondsindustrie wird ermöglicht, indem eine Größe ausgewiesen wird, die den Assets under Management entspricht

Die Volumina der einzelnen Emittenten werden aggregiert und nur in ihrer Gesamtheit veröffentlicht. Die Emittenten des Derivate Forums vereinigen über 60 Prozent des Marktes auf sich. Diese Marktstruktur erlaubt somit eine gute Hochrechnung der vorgelegten Zahlen auf den Gesamtmarkt.

Kurzfassung der Ergebnisse für den Monat Februar

Im Februar nahmen Discount-Zertifikate um 4,7 Prozent zu – das entspricht EUR 476 Mio. Grund dafür kann die Zunahme der Volatilität im Februar sein. Denn in Marktphasen mit höheren Volatilitäten können bei Discount-Zertifikaten größere Discounts angeboten werden. Neben den Discountern waren auch Express- (+4 Prozent bzw. EUR 371 Mio.) und Garantiezertifikate (+2,3 Prozent bzw. EUR 704 Mio.) gefragt. Wie bereits im Januar waren Outperformance- und Sprintzertifikate auch im Februar rückläufig. Sie verloren gegenüber dem Vormonat 8,4 Prozent bzw. EUR 98 Mio. Nominal stärker rückläufig waren Basket-, Themen- und Strategie-Zertifikate mit EUR -202 Mio. bzw. -4,8 Prozent.

Nach Basiswerten betrachtet nahmen Zertifikate auf Währungen und Rohstoffe prozentual überdurchschnittlich zu: Bei den Anlagezertifikaten wuchs diese Kategorie mit 4,1 Prozent (bzw. EUR 58 Mio.) und bei Hebelprodukten mit 15,2 Prozent (bzw. EUR 35 Mio.) jeweils am stärksten. Im Vergleich zu den anderen Basiswerten ist der Anteil der Zertifikate auf Währungen und Rohstoffe jedoch gering.

Für die an der Statistik beteiligten 13 Finanzinstitute – BayernLB, BNP Paribas, Deutsche Bank, Dresdner Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus & Burkhardt, HypoVereinsbank, NORD/LB, Sal. Oppenheim, SEB, UBS und WestLB – betrug der so genannte Open Interest zum 28. Februar EUR 85,2 Mrd. Das sind 1,6 Prozent bzw. EUR 1,3 Mrd. mehr als im Vormonat. Darin sind bereits negative Preiseffekte in Höhe von 0,5 Prozent berücksichtigt.

Anmerkung der Redaktion:
Wir stellen kurzfristig eine ausführlichere Auswertung zur Verfügung. Wenn Sie diese und weitere Interessante Serien nicht verpassen wollen, dann abonnieren Sie einfach unseren Newsletter "Finanz-x-press".

 

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