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Postbank wächst -Quartalsergebnis steigt auf 222 Mio. Euro

Bonn, 14.05.2007 14:15 Uhr (redaktion)

Die deutsche Postbank AG hat auch im ersten Quartal 2007 weiter zugelegt. Sie erwirtschaftete trotz schärfer werdenden Wettbewerbs ein Ergebnis vor Steuern von 222 Millionen Euro, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Bereinigt um Sonderbelastungen, z.B. aus der Integration von BHW und der Mehrwertsteuererhöhung, stieg das Vorsteuerergebnis um 13,9 Prozent auf 246 Millionen Euro. Die Cost Income Ratio verbesserte sich gegenüber dem Vergleichsquartal 2006 um 1,8 Prozentpunkte auf 69,4 Prozent. Im klassischen Bankgeschäft, also ohne Transaction Banking, reduzierte sie sich sogar um 2,5 Prozentpunkte auf 67,3 Prozent. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern stieg von 16,1 Prozent auf 17,0 Prozent. Die Postbank Gruppe hat in den ersten drei Monaten über 260.000 neue Kunden gewonnen, 17.000 mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Sie ist damit auf gutem Weg, ihr Ziel von einer Million Neukunden im Jahr 2007 zu erreichen.

Die Bilanzbezogenen Erträge (Zinsüberschuss, Handels- und Finanzanlageergebnis), erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,0 Prozent auf 674 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss stieg um 5,2 Prozent auf 543 Millionen Euro. Das Handelsergebnis und das Finanzanlageergebnis blieben mit 61 Millionen bzw. 70 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal stabil.

Der Provisionsüberschuss stieg im ersten Quartal 2007 leicht um eine Million Euro auf 357 Millionen Euro.
Die Risikovorsorge erhöhte sich mit 4,7 Prozent auf 90 Millionen Euro. Sie stieg damit erneut geringer als das Kreditvolumen, das sich um 16,8 Prozent auf 83,4 Milliarden Euro ausdehnte.

Die Verwaltungskosten lagen mit 715 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Die stabile Entwicklung ist umso erfreulicher, als in den Verwaltungskosten Sonderbelastungen, z.B. aus der Integration von BHW und Filialen sowie der Mehrwertsteuererhöhung enthalten sind.

Der Saldo Sonstige Erträge und Aufwendungen lag bei minus vier Millionen Euro, nach plus vier Millionen Euro im Vorjahr.

Bei einer Steuerquote von knapp 35 Prozent errechnet sich ein Konzerngewinn von 144 Millionen Euro, elf Millionen Euro bzw. 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,88 Euro, nach 0,81 Euro im ersten Quartal 2006.

Filialen auf Erfolgskurs

Die positive Entwicklung der Filialen hielt auch im ersten Quartal an. Die Schulungsmaßnahmen des Jahres 2006 zahlen sich hier bereits aus. Im Sparbereich, wo ein Schwerpunkt der vertrieblichen Aktivitäten in den Filialen lag, konnte das neu akquirierte Bruttovolumen von 490 Millionen Euro auf 2,25 Milliarden Euro gesteigert werden. Hierdurch hat die Bonner Bank ihren Gesamtbestand an Spareinlagen gegenüber dem Jahresende 2006 von 42,1 Milliarden Euro auf 43,7 Milliarden Euro erhöht. Den Absatz von Girokonten konnte sie trotz des verschärften Wettbewerbs mit rund 78.000 Stück gegenüber dem Vorjahresquartal stabil halten. Auch im Kreditgeschäft hat die Postbank Zuwächse erzielt: Das Neugeschäft bei Ratenkrediten legte in den Filialen um 28,1 Prozent auf 82 Millionen Euro zu. Im Bereich Versicherungen haben die Bonner im ersten Quartal 2007 Verträge mit einer Versicherungssumme von 110 Millionen Euro abgesetzt.

 
Sparvolumen gesteigert

Die Postbank konnte das gesamte Sparvolumen inklusive Bauspareinlagen gegenüber dem Jahresende 2006 um 1,8 Milliarden Euro auf 60,5 Milliarden Euro steigern. Vor allem wegen des Erfolgs ihres Produkts "Quartal-Sparen" mit besonders attraktiven Zinsen wuchs ihr Bestand an klassischen Spareinlagen deutlich um 1,6 Milliarden Euro auf 43,7 Milliarden Euro. Dies ist besonders erfreulich, da laut Bundesbankstatistik das Volumen der Spareinlagen insgesamt in den ersten drei Monaten des Jahres rückläufig war.

Bestände in Depots und Anlagekonten gewachsen

Im Wertpapiergeschäft stiegen die Bruttomittelzuflüsse gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,7 Prozent auf 712 Millionen Euro. Besonders positiv entwickelte sich der Absatz von Zertifikaten und des Postbank Altersvorsorgekontos. Im ersten Quartal hat die Postbank Gruppe 32.000 neue Wertpapierdepots eröffnet. Das in den Depots verbuchte Volumen stieg von 9,8 Milliarden Euro zum ersten Quartalsende 2006 auf 10,9 Milliarden Euro am 31. März 2007. Die Anzahl der Depots sank leicht von rund 928.000 auf rund 915.000. Grund hierfür war insbesondere eine Bereinigung um bestandslose Depots.

Ausbau im Zahlungsverkehr

Im ersten Quartal 2007 wickelte die Postbank 1,9 Milliarden Zahlungsverkehrstransaktionen ab, nach 1,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf die Übernahme der Zahlungsverkehrsabwicklung für die HypoVereinsbank zurückzuführen. Die Integration der von der HVB übernommenen Zahlungsverkehrs-Einheiten verläuft planmäßig.


 

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