Köln, 08.10.2007 09:58 Uhr (redaktion)
Die Unternehmensgewinne in Deutschland entwickeln sich keineswegs so steil nach oben, wie kürzlich vermeldet.
Das macht ein Blick auf die vom IW Köln ausgewerteten Bilanzen der DAX-30-Konzerne – ohne Banken und Versicherungen – deutlich. Danach atmet die Umsatzrendite, der Jahresüberschuss nach Steuern in Prozent des Umsatzes, mit der Konjunktur; einen permanenten Aufwärtstrend gibt es nicht.
Der Spitzenwert wurde mit knapp 5 Prozent im Boomjahr 2000 erreicht, danach ging es parallel zum Einbruch der Wirtschaft in den Keller. Nachdem 2002 die Nullgewinnlinie touchiert wurde, sprach man in den Folgejahren über eine „Gewinnexplosion“ – dabei beruhten die hohen prozentualen Zuwächse nur auf einem Basiseffekt. Selbst im Jahr 2005 rangierten die deutschen Spitzenunternehmen mit 4,5 Prozent Rendite international unter „ferner liefen“. Die britischen Konzerne dagegen kamen auf 8, die spanischen auf fast 9 Prozent. Im Jahr 2006 stiegen die Gewinne zwar noch einmal. Nach Abzug der ebenfalls höheren Steuern blieb die Rendite aber konstant. Denn es konnten weniger Verluste geltend gemacht werden.
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