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Tourismusbranche: Bilanz der Sommersaison 2007 und Ausblick

Düsseldorf, 31.12.2007 11:17 Uhr (redaktion)

Nach einer hervorragenden Sommersaison 2007 erwartet das Gastgewerbe in Deutschland nun ein durchschnittliches Wintergeschäft. Das zeigt die aktuelle Saisonumfrage Tourismus des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Im Rahmen der DIHK-Auswertung "Erwartungen an die Wintersaison 2007/2008 – Bilanz der Sommersaison 2007" verliehen insbesondere Hotels und Gastronomen dem vergangenen Sommer Traumnoten: Sie übertrafen mit ihrem Urteil sogar den bisherigen Rekord von 1999. Auch im Touristikmarkt wurden Höchstwerte erreicht; nur die Campingbranche musste gegenüber dem Vorjahr Einbußen hinnehmen.

Weniger euphorisch fällt dagegen der Blick in die Zukunft aus: Für die Wintersaison rechnet das Gastgewerbe mit einer nur durchschnittlichen Entwicklung. Gründe sind die Unsicherheit über die Schneesituation und eventuelle Nachfrageschwankungen. Auch schränken die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise das Budget der Konsumenten für Ausgaben in anderen Bereichen ein.

"Das deutsche Gastgewerbe ist von den steigenden Energiepreisen stark betroffen", betonte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". "Um die Kosten im Griff zu behalten und wettbewerbsfähig zu bleiben, investieren deshalb immer mehr Unternehmen in umwelt- und energieeffiziente Technologien."

Chart Gastgewerbe
Chart: Entwicklung im Gastgewerbe (Zum vergrößern bitte auf das Bild klicken)

Die DIHK-Umfrage zeigt zudem, dass sich in der Tourismuswirtschaft zwar der positive Beschäftigungstrend aus den Vorjahren fortsetzt, dass insgesamt aber noch kein deutlicher Personalaufbau zu verzeichnen ist. Zum Teil ist dies auf den Mangel an Fachkräften zurückzuführen: Ein Viertel der Unternehmen im Gastgewerbe kann offene Stellen nicht besetzen.

Und: Auch wenn der Erhebung zufolge immer mehr Gäste aus dem Ausland kommen, kann die Tourismusbranche nach Einschätzung des DIHK das Geschäft mit den internationalen Besuchern noch intensivieren. "Viele Unternehmen haben das erkannt und setzen auf mehrsprachige Angebote", berichtet Martin Wansleben. "Bislang sind das aber vorwiegend die großen Hotel- und Gastronomieketten. Kleine und mittelständische Tourismusbetriebe müssen hier aufholen, wenn sie in diesem Markt punkten wollen."

 

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