DDV: Derivate-Verbände planen Gründung eines europäischen Dachverbands

Europaweit ist der Derivatemarkt in den zurück liegenden Jahren stark gewachsen. Zu den führenden Märkten gehören dabei Deutschland, Italien, Österreich und die Schweiz. Zu diesem Wachstum trugen auch die nationalen Verbände bei, die wichtige Strukturen angelegt und die Transparenz des Marktes erhöht haben. Der neue Dachverband will bei seinen gemeinsamen Initiativen Markteffizienz und Anlegerschutz gleichermaßen verbinden und sich insbesondere für mehr Transparenz und Verständlichkeit der Produkte einsetzen. Zu den Gründungsmitgliedern gehören der italienische Verband Associazione Italiana Certificati e Prodotti di Investimento (ACEPI), der Deutsche Derivate Verband, der Schweizer Verband für Strukturierte Produkte und das Zertifikate Forum Austria.

Strukturierte Produkte werden auch in anderen europäischen Staaten immer beliebter. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Möglichkeit, über Zertifikate das eingesetzte Kapital ganz oder teilweise zu schützen und zugleich von der Entwicklung der Finanzmärkte zu profitieren. Die Gründungsmitglieder erwarten daher, bald weitere nationale Verbände in den neuen Dachverband aufnehmen zu können.

Damit die nationalen Märkte zu einem europaweiten Derivatemarkt zusammenwachsen können, sehen die vier Gründungsverbände die Notwendigkeit, attraktive und faire Rahmenbedingungen in Europa zu erhalten und – wo notwendig – zu schaffen. Dabei sollte die europäische Harmonisierung möglichst im Wege der Selbstregulierung erfolgen. Bei dem neuen Dachverband werden Initiativen zur einheitlichen Produktklassifizierung und Risikobewertung im Vordergrund stehen, und es werden gemeinsame Anstrengungen unternommen, um die Transparenz und Verständlichkeit der Produkte zu erhöhen. Dadurch soll das Vertrauen der Anleger in diese innovativen Finanzprodukte auch auf europäischer Ebene gefördert werden.