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Banken: UBS rechnet 2008 mit schwierigem Jahr

Zürich, 11.01.2008 12:15 Uhr (reuters)

Die in den Strudel der US-Hypothekenkrise geratene Schweizer Großbank UBS rechnet auch 2008 mit einem schwierigen Jahr.

"Die Schwierigkeiten, mit denen sich die gesamte Finanzindustrie konfrontiert sieht, sind mit dem Jahreswechsel nicht gelöst", hieß es in einem am Freitag von der UBS veröffentlichten, auf den 10. Januar datierten Aktionärsbrief.

Dank des Einstiegs des Staatsfond Government of Singapore Investment Corporation (GIC) sieht sich der weltgrößte Vermögensverwalter aber auch bei einer eventuellen weiteren Verschlechterung des US-Immobilienmarktes gut gerüstet. "Wir würden nach erfolgter Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen auch dann noch über eine starke Kapitalbasis verfügen, wenn sich die Bedingungen auf dem US-Immobilienmarkt weiter verschlechtern sollten", hieß es in dem Schreiben. Die Entwicklung auf dem amerikanischen Wohnungshypothekenmarkt und auch die Auswirkungen auf die Subprime-Positionen der Bank lassen sich aber nicht genau vorhersagen.

Die Bank zeigte sich zuversichtlich, aus den in Folge der Verluste aus der Kreditmarktkrise eingeleiteten Veränderungen insgesamt gestärkt hervorzugehen können.

UBS wurde unter den Schweizer Banken mit Abschreibungen von gut 14 Milliarden Dollar von der amerikanischen Hypothekenkrise am stärksten in Mitleidenschaft gezogen und hat das Jahr 2007 nach eigener Einschätzung mit Verlust abgeschlossen. Um die Kapitalbasis zu stärken, holte die Bank Investoren an Bord: GIC und ein Investor aus dem Nahen Osten werden der Bank zusammen 13 Milliarden Franken unter die Arme greifen. Die Pflichtwandelanleihe wird in zwei Jahren in UBS-Aktien gewandelt. Für die bisherigen Aktionäre kommt es damit zu einer Verwässerung.

Mit Bezug auf die angekündigte Kapitalmaßnahme hieß es, dass von auch eine normale Kapitalerhöhung mittels Bezugsrecht geprüft wurde, diese Option aber aus Kosten-, Komplexitäts- und Zeitgründen verworfen wurde.

 

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