Hannover, 28.01.2008 14:25 Uhr (redaktion)
Wieviele Menschen werden zukünftig auf der Erde leben? Wo werden die meisten Kinder geboren und in welchen Ländern leben die Menschen am längsten? Die Weltkarten der Deutsche Stiftung Weltbevölkerung bieten Ihnen einen anschaulichen Überblick über die aktuelle demographische Entwicklung unseres Planeten.
Bevölkerungswachstum bis 2015
Derzeit wächst die Weltbevölkerung um etwa 80 Millionen Menschen jährlich. Jede Sekunde kommen durchschnittlich 2,6 Erdenbürger hinzu. Im Jahr 2015 werden bereits mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das Wachstum der Bevölkerung findet zu 99 Prozent in den Entwicklungsländern statt, wo die meisten Menschen nur unzureichend Zugang zu Familienplanung und Aufklärung haben.
Gesamtfertilitätsrate 2007
Die Gesamtfertilitätsrate bezeichnet die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau. Sie ist ausschlaggebend für die Entwicklung einer Bevölkerung. Nirgendwo auf der Welt ist die Fertilität so hoch wie in Afrika, wo eine Frau im Durchschnitt fünf Kindern zur Welt bringt. Entsprechend schnell wächst die Bevölkerung des afrikanischen Kontinents: Bis 2050 werden hier eine Milliarde mehr Menschen leben als heute.
HIV-Infizierte 2007
Weltweit leben derzeit etwa 33 Millionen Menschen mit dem HI-Virus. Jeden Tag kommen 6.800 Neuinfektionen hinzu – mehr als zwei Drittel von ihnen in Afrika südlich der Sahara. Hier sind außerdem immer mehr Frauen betroffen: Schätzungsweise 60 Prozent aller HIV-infizierten Erwachsenen in dieser Region sind weiblich.
Lebenserwartung 2007
Derzeit ist die Lebenserwartung eines afrikanischen Kindes bei der Geburt mit etwa 53 Jahren immer noch niedriger als in allen anderen Regionen der Welt. Sie entspricht in etwa der Europas um 1900. In Teilen Afrikas südlich der Sahara werden die Menschen noch nicht einmal 50 Jahre alt – unter anderem eine Folge der Aids-Epidemie in diesen Ländern.
Säuglingssterblichkeit 2007
In Afrika südlich der Sahara sterben jährlich etwa 92 von 1.000 Kindern, bevor sie ihr erstes Lebensjahr vollendet haben – so viele wie in keiner anderen Region der Welt. Zum Vergleich: In Deutschland sind es nur vier von 1.000. Die Gründe für die hohe Sterblichkeitsrate unter Säuglingen in den afrikanischen Ländern sind vor allem die schlechte Nahrungs- und Gesundheitsversorgung.
Wer ist Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Gegründet wurde sie 1991 als private gemeinnützige Stiftung von dem Hannoveraner Unternehmer Erhard Schreiber, der Dirk Roßmann als weiteren Stiftungsgründer gewinnen konnte. Seit 2004 ist Christian Schrom aus Moers als offizieller Mitstifter dabei. Neben der Zentrale in Hannover unterhält die DSW vier Länderbüros in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda und ein Büro in Brüssel.
Die DSW ist parteipolitisch unabhängig und konfessionell nicht gebunden. Für die Durchführung ihrer Projekte ist die Stiftung auf Spenden und die finanzielle Unterstützung durch andere Organisationen angewiesen.
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