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IKB sucht Käufer - doch keiner will!

Düsseldorf, 07.02.2008 17:55 Uhr (redaktion)

Die genossenschaftlichen Spitzeninstitute DZ Bank und WGZ Bank ziehen sich endgültig aus dem Rennen um die angeschlagene Mittelstandsbank IKB zurück.

Sprecher beider Banken bestätigten am Donnerstag Informationen von Reuters aus Finanzkreisen. Das Interesse der Genossen war wegen der anhaltend angespannten Lage bei der IKB zuvor schon deutlich gesunken. Von einigen Interessenten hieß es, dass die im Rahmen des Verkaufsprozess verschickten Unterlagen nur spärliche Details zur Lage der IKB enthielten.

Die staatliche Förderbank KfW als IKB-Großaktionär hat nach milliardenschweren Hilfen für das Düsseldorfer Institut ihren rund 38-prozentigen Anteil zum Verkauf gestellt. Auch die Stiftung Industrieforschung, die rund zwölf Prozent hält, will ihre Beteiligung veräußern.

Bis Mitte Februar können Interessenbekundungen für die wegen Fehlspekulationen am US-Hypothekenmarkt schwer angeschlagene IKB abgegeben werden. Aus Finanzkreisen hatte Reuters erfahren, dass auch über eine Aufspaltung der IKB in das Mittelstandsgeschäft und die risikobehafteten Wertpapierportfolios nachgedacht werde. Neben den genossenschaftlichen Instituten signalisierte zuletzt auch die Commerzbank schwindendes Interesse an der IKB. Doch auch ausländische Banken und Finanzinvestoren gelten als Interessenten. Die Deutsche Bank hat dagegen bereits abgewinkt. "Ich würde eine Übernahme der IKB absolut ausschließen", sagte Institutschef Josef Ackermann am Donnerstag in Frankfurt.

 

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