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Deutsche Börse mit gutem Ergebnis in 2007 - Umsatz plus 18 Prozent

Frankfurt/Main, 20.02.2008 11:14 Uhr (redaktion)

Die Deutsche Börse AG hat das Geschäftsjahr 2007 mit neuen Rekorden bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Auf Basis der vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen am Dienstag veröffentlichte, sind die Umsatzerlöse im Jahr 2007 um 18 Prozent auf 2.185,2 Mio. € gestiegen (2006: 1.854,2 Mio. €).

Zudem flossen dem Unternehmen Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft von 230,8 Mio. € zu (2006: 150,7 Mio. €). Die Gesamtkosten von 1.323,5 Mio. € lagen im Rahmen der Prognose der Gesellschaft und beinhalten Sondereffekte. Diese betreffen zum Beispiel Rückstellungen für das Restrukturierungs- und Effizienzprogramm, das Kostensenkungen von 100 Mio. € jährlich realisieren soll. Weitere Sondereffekte sind Rückstellungen für aktienbasierte Vergütungsprogramme, die aus dem Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft um 95 Prozent im Laufe des Jahres 2007 resultieren. Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Wertminderungsaufwand für Geschäfts- oder Firmenwert) stieg um 31 Prozent auf 1.345,9 Mio. € (2006: 1.029,1 Mio. €) und beinhaltet einen steuerfreien Buchgewinn von rund 120 Mio. € aus dem Verkauf von Gebäuden in Luxemburg im 4. Quartal. Der Jahresüberschuss für 2007 beläuft sich auf 911,7 Mio. € gegenüber 668,7 Mio. € im Vorjahr. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 194,1 Mio. ausstehenden Aktien um 40 Prozent auf 4,70 € (2006: 3,36 € bei 198,9 Mio. ausstehenden Aktien).

Die gute Geschäftsentwicklung im vierten Quartal trug wesentlich zum Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2007 bei: Beim Umsatzerlös verzeichnete die Deutsche Börse eine Steigerung um 15 Prozent auf 537,7 Mio. € (Q4/2006: 466,4 Mio. €). Die Aufwendungen von 423,8 Mio. € liegen im Rahmen der jüngsten Prognosen des Konzerns (Q4/2006: 310,0 Mio. €) und umfassen die zuletzt kommunizierten Sondereffekte. Das EBITA für das 4. Quartal betrug 355,5 Mio. €, eine Steigerung um 58 Prozent (Q4/2006: 225,7 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie erhöhte sich im vierten Quartal 2007 auf 1,40 € (Q4/2006: 0,74 €).

Der CEO der Deutschen Börse Reto Francioni sagte: "Die vorläufigen Zahlen zeigen, dass 2007 das bei weitem erfolgreichste Jahr für die Deutsche Börse war. Die Übernahme der ISE war ein wichtiger Schritt für die weitere Stärkung unseres Derivategeschäfts. Der erfolgreiche Start der Gruppe Deutsche Börse in das neue Geschäftsjahr in Verbindung mit unserer Kostenprognose für 2008 bekräftigen unsere Erwartung, dass wir 2008 ein neues Rekordergebnis erzielen.“

Der Vorstand der Deutschen Börse schlägt eine Erhöhung der Dividende von 1,70 € auf 2,10 € je Aktie vor. Dies entspräche bei einer Bereinigung um den Ertrag aus dem erwähnten Gebäudeverkauf einer Ausschüttungsquote von 51 Prozent. Einschließlich der Aktienrückkäufe im Wert von 395 Mio. € während des Geschäftsjahres 2007 beliefe sich der an die Aktionäre der Deutsche Börse AG ausgekehrte Betrag auf 798 Mio. €, das sind 100 Prozent des Gewinns. In Fortführung der bisherigen Ausschüttungspraxis strebt die Deutsche Börse für 2008 eine Vollausschüttung des Gewinns in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an, vorbehaltlich der Einhaltung von Ratinganforderungen und etwaigen Finanzierungsbedarfs für Investitionsprojekte.

Darüber hinaus will die Deutsche Börse bis zur Hauptversammlung im Mai 2008 aus dem Eigenbestand der Gesellschaft 5 Mio. Aktien einziehen. Mit diesem Schritt reduziert sich die Anzahl der Aktien der Gesellschaft von 200 Mio. auf 195 Mio. Aktien.

Der Vorstand der Deutschen Börse hat verschiedene Formate evaluiert, um die Finanzierungsflexibilität der Gruppe weiter zu erhöhen. In Gesprächen mit den Ratingagenturen hat das Unternehmen verschiedene Optionen identifiziert, die die Schuldenkapazität um mehrere hundert Millionen Euro erhöhen würden; das AA-Rating von Clearstream würde erhalten bleiben. Der Vorstand wird diese Optionen mit dem Aufsichtsrat in der nächsten Sitzung im März erörtern.

Der CFO der Deutschen Börse Thomas Eichelmann sagte: "Aufgrund des hervorragenden Ergebnisses im Jahr 2007 schlägt der Vorstand eine Dividende von 2,10 € je Aktie vor. Mit diesem Vorschlag setzten wir unser zweistelliges Dividendenwachstum seit dem Börsengang der Deutschen Börse fort. Wie im letzten Jahr, streben wir für 2008 eine vollständige Ausschüttung des Gewinns in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an, selbstverständlich vorbehaltlich der Einhaltung von Ratinganforderungen und etwaigen Finanzierungsbedarfs für Investitionsprojekte."

 

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