Private Equity Branche macht mobil - 35 Verbände weltweit unterstützen die IPEV

Acht weitere Private Equity-Verbände aus den USA, Europa und Australien haben sich zur Unterstützung der „International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines“ (IPEV) entschlossen. Das internationale Gremium für Private Equity-Valuierung (IPEV Board), das von weltweit 35 Verbänden gewählt wird, gewinnt damit weltweit an Akzeptanz. Es wurde 2005 mit dem Zweck gegründet, Stakeholder der Private Equity-Branche (Experten, Investoren, Regulatoren und Auditoren) bei der Umsetzung und Einhaltung der geltenden Branchenrichtlinien zu beraten.

Schaffung eines „fair value“ steht im Mittelpunkt
Private Equity-Gesellschaften greifen bei der Ermittlung ihrer Investmentwerte für Bilanzabschlüsse und Investorenberichte auf die Valuierungsrichtlinien zurück. Sowohl die Private Equity-Unternehmen als auch die Investoren nutzen die Valuierung, um die Entwicklung ihrer Investments nachzuverfolgen. In den letzten acht Jahren stand die Schaffung eines „fair value“ für Regulatoren und Auditoren sowie die globale Private Equity-Branche gleichermaßen im Mittelpunkt. Dies führte etwa zum US-Bilanzierungsstandard FAS 157, sowie im Bereich Private Equity zur Gründung des IPEV-Gremiums und der US-amerikanischen Private Equity Industry Guidelines Group (PEIGG).

Kompatibilität zu IFRS und US-GAAP
Die IPEV-Richtlinien basieren auf dem generellen Prinzip des „fair value”. Ziel ist es, Kompatibilität zu den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS und der amerikanischen Bilanzierungsregel US-GAAP zu schaffen. Aufgrund der gegebenen Annäherung von IFRS und US-GAAP plant das IPEV-Gremium für 2008 eine Überarbeitung der Richtlinien. In Übereinstimmung mit der Arbeit der PEIGG an US-GAAP soll damit die globale Akzeptanz der Branchenrichtlinien weiter erhöht werden.

„Regulatoren erkennen die Arbeit an, welche die Private Equity-Branche hinsichtlich der Valuierungsrichtlinien geleistet hat“, sagt Herman Daems, amtierender IPEVVorsitzender. „Auch die neuen Mitglieder aus Australien, Europa und den USA werden uns helfen, den Dialog mit Regulatoren und allen Stakeholdern zu verstärken.“

David Larsen, Vertreter eines der neuen US-Mitglieder, ergänzt: „Die Evaluierung von Finanzierungsinstrumenten erweckt seit einiger Zeit große Aufmerksamkeit. Daher ist es sehr wichtig herauszustellen, dass die Private Equity-Branche pro-aktiv an der Schaffung von Valuierungsrichtlinien gearbeitet hat. Unser Ziel ist es nun, die globale Konvergenz, Bestätigung, Akzeptanz und Nutzung der Richtlinien zu erreichen.

Die Mitglieder des IPEV-Gremiums sind:
- Prof. Herman Daems, Vorsitzender (GIMV)- - Mr. Anthony Cecil (KPMG)– BVCA-Repräsentant - Mr. Hervé Claquin (ABN AMRO Capital France)– AFIC-Repräsentant - Mr. Gilles Duruflé (CVCA)– CVCA-Repräsentant - Mr. William B. Franklin (Conversus Asset Management, LLC)– USA - Mr. W. Stephen Holmes (InterWest Partners)– USA - Mr. William J. Hupp (Adams Street Partners, LLC)– USA - Mr. Darren Jordan (Inflexion Private Equity)– EVCA-Repräsentant - Mr. David L. Larsen (Duff and Phelps)– USA - Dr. Katharina Lichtner (Capital Dynamics)– EVCA-Repräsentant - Mr. Jonathan Lowe (Permira)– BVCA-Repräsentant - Mr. Michael P. Maher (U.S. Venture Partners) - USA - Mrs. Monique Saulnier (Sofinnova)– AFIC-Repräsentant - Mr. Barry Zuckerman (CHAMP Private Equity)– AVCAL-Repräsentant

Über IPEV
Die “International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines” wurden im März 2005 geschaffen, um der Notwendigkeit nach größerer Vergleichbarkeit innerhalb der Private Equity- Branche Rechnung zu tragen und eine bessere Kompatibilität mit IFRS und US-GAAP zu erreichen. Die Richtlinien wurden maßgeblich durch den französischen (AFIC), den englischen (BVCA) und den europäischen Branchenverband (EVCA) initiiert. Im Oktober 2005 wurde IPEV als unabhängiges Gremium mit der Aufgabe gegründet, die Verantwortung für die Aufrecherhaltung, Förderung, Überwachung und Weiterentwicklung der Richtlinien zu übernehmen und die Stakeholder der Private Equity-Branche (Experten, Investoren, Regulatoren und Auditoren) bei der Umsetzung der Richtlinien zu unterstützen.