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Portrait Angela Merkel: Wie sie lebt und was sie mag

Berlin, 20.03.2008 18:30 Uhr (redaktion)

Sie ist die Kanzlerin unserer Nation. Immerhin wurden durch sie Staatsmänner zu "handzahmen" Gesprächspartnern. Wer ist diese Frau? Eine Zusammenfassung ihrer öffentlich zugänglichen Informationen beantwortet schon viele Fragen.

Angela Merkel (Copyright by Angela Merkel)

Auf dem Grundsatzprogramm-Kongress in Berlin skizziert die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Herausforderungen der modernen Gesellschaft, denen die CDU bei der Erstellung ihres neuen Grundsatzprogramms gerecht werden will (Foto: CDU)
Auf dem Grundsatzprogramm-Kongress in Berlin skizziert die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Herausforderungen der modernen Gesellschaft, denen die CDU bei der Erstellung ihres neuen Grundsatzprogramms gerecht werden will (Foto: CDU)

Werdegang
1973-1989 Ausbildung und Beruf
Am 17. Juli 1954 in Hamburg geboren, habe ich den größten Teil meiner Jugend in Templin in Brandenburg verbracht. Zum Studium der Physik (1973-1978) zog ich nach Leipzig. Nachdem ich mein Studium dort abgeschlossen hatte, ging ich nach Berlin an das Zentralinstitut für Physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften. Dort habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin vor allem auf dem Gebiet der Quantenchemie geforscht. Mit einer Arbeit zur Berechnung von Geschwindigkeitskonstanten von Reaktionen einfacher Kohlenwasserstoffe promovierte ich 1986 zur Dr. rer. nat.

1989-1990 Demokratischer Aufbruch
Die deutsche Einheit gab mir die Chance, mich für meine Überzeugungen öffentlich einzusetzen: Ende 1989 bin ich dem Demokratischen Aufbruch beigetreten, dessen Pressesprecherin ich ab Februar 1990 war. Nach den ersten freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 wurde ich zur stellvertretenden Regierungssprecherin der Regierung de Maizière ernannt.

1990-1998 Bundespolitikerin und CDU-Vize
Im August 1990 trat ich der CDU bei - der großen Volkspartei der Mitte. Soziale Marktwirtschaft, Freiheit und Verantwortung, transatlantische Partnerschaft, europäische Einigung und eine Politik im Interesse ganz Deutschlands - viele Gründe für eine richtige Entscheidung.

Wenige Monate später schon - bei den ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen im Dezember 1990 - trat ich als Direktkandidatin im wunderschönen Wahlkreis 15 (Stralsund, Nordvorpommern, Rügen) an, den ich seither im Deutschen Bundestag vertrete. Die Jahre 1991 bis 1998 standen ganz im Zeichen meiner Arbeit im Kabinett: zunächst, bis 1994, als Bundesministerin für Frauen und Jugend, anschließend als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sowohl der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen als auch die Chancen der jungen Generation sind Themen, die mich noch immer sehr beschäftigen.

1998-2006 Partei- und Fraktionsvorsitzende, Bundeskanzlerin
Politik als Möglichkeit, etwas zu bewegen und zu gestalten - das gilt auch für mein Engagement in der CDU. Vom Dezember 1991 bis zu meiner Wahl zur CDU-Generalsekretärin am 7. November 1998 war ich stellvertretende CDU-Vorsitzende. Parallel dazu war ich von Mai 1993 bis Mai 2000 Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Am 10. April 2000 wählten mich die Delegierten des Essener Parteitages zur Vorsitzenden der CDU Deutschlands. Seit der Bundestagswahl 2002 war ich außerdem als Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag tätig. Rund zwei Monate nach der Bundestagswahl im September 2005 wählten mich die Abgeordneten von CDU, CSU und SPD zur ersten Bundeskanzlerin in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seitdem stehe ich einer Großen Koalition vor.

Überzeugungen
Globalisierung, internationaler Terrorismus, Klimawandel: die Herausforderungen unserer Zeit verlangen von uns allen ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und Flexibilität. Wichtige Konstanten in dieser schnellebigen Zeit sind für mich die Werte und Wurzeln, die das politische Handeln der Christlich Demokratischen Union Deutschlands - deren Vorsitzende ich bin -, seit nunmehr über 60 Jahren prägen.

Es gehört zu meinen festen Überzeugungen, dass nicht der Staat, sondern immer der einzelne Mensch in seiner unveräußerlichen Würde, in seiner Einzigartigkeit, aber auch in seiner Fehlbarkeit, im Mittelpunkt unseres Handelns stehen muss, und zwar vom Anfang seines Lebens bis zum Ende. Das christliche Menschenbild und die zentralen Wurzeln der CDU - die liberale, die konservative und die christlich-soziale - ermöglichen es uns, neue Antworten auf die Anforderungen unserer Zeit zu geben.

In meinen politischen Ämtern setze ich mich dafür ein, dass wir bewahren, was uns in den letzten Jahrzehnten stark gemacht hat - und verändern, was uns in der heutigen Zeit nicht mehr weiterhilft.

In den hier aufgeführten Materialien finden Sie meine Vorschläge und Ideen für ein Land der Chancen, in dem jeder frei und sicher leben kann. Eines steht dabei fest: Es wird uns nur gemeinsam gelingen, das Beste aus Deutschland zu machen.

„Auf dem Land fühle ich mich besonders wohl.“
Am Wochenende fährt die CDU-Chefin gern ins Grüne. Ihre Zeit ist knapp. Selbst an Samstagen und Sonntagen hat Angela Merkel oft wichtige Sitzungen, muss Entscheidungen treffen und Termine vorbereiten. Doch den Samstagabend versucht sie sich möglichst immer freizuhalten. Häufig kocht dann die CDU-Chefin für ihren Mann, den Berliner Chemieprofessor Joachim Sauer. Am liebsten rustikal: Kartoffelsuppe, Schnitzel oder Forelle.

Hin und wieder gehen Angela Merkel und ihr Mann mit Freunden ins Konzert. Zu den kulturellen Höhepunkten zählt jedes Jahr der Besuch der Bayreuther Festspiele. Ein ausgesprochener Stadtmensch ist Angela Merkel jedoch nicht: „Nur in der Stadt leben, das könnte ich nicht.“ Sobald der Terminkalender es zulässt, geht es hinaus ins Grüne.

Die idyllische Seenlandschaft der Uckermark hat es ihr besonders angetan. Schließlich liegen hier ihre Wurzeln. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist sie in Templin. Auch heute noch fährt sie gerne dorthin. Bei einem Spaziergang oder bei der Gartenarbeit kann die promovierte Physikerin am besten entspannen.

Eines ist der Bundeskanzlerin jedoch ganz wichtig: nicht den Kontakt zum „normalen Leben“ zu verlieren. Denn als Politiker müsse man schon aufpassen, dass „man die Welt nicht nur aus dem Dienstwagen kennt“. Deshalb liegt Angela Merkel auch die Bürgersprechstunde in ihrem Wahlkreis am Herzen. Denn da erfährt die Bundestagsabgeordnete schnell, wo den Menschen in Stralsund, Nordvorpommern und Rügen der Schuh drückt. Und wovon träumt die viel beschäftigte Politikerin? „Einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok reisen.“

Quelle: Bild - Die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, an ihrem Schreibtisch im Bundeskanzleramt (Foto: Laurence Chaperon / CDU) Text: Angela Merkel privat Alle Daten Copyrights von Angela Merkel.

 

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