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Rating: Produktqualität von BU-Versicherungen lässt deutlich nach

Freiburg, 10.04.2008 16:52 Uhr (redaktion)

Die Produktqualität von BU-Versicherungen ist heute teilweise geringer als 2007, hat das Analyseunternehmen Franke und Bornberg herausgefunden. Die beste Anbieter in der Übersicht.

Mit den neuen Mindeststandards für Berufsunfähigkeits-Versicherungen, die bereits seit dem 1. Januar 2008 gelten, trägt die Ratingagentur Franke und Bornberg sowohl den neuen gesetzlichen Regelungen infolge der Reform des Versicherungsvertrags-Gesetzes (VVG) als auch allgemeinen Branchentrends Rechnung, erklärt das Unternehmen.

Bei der Analyse der BU-Produktgeneration 2008 sei deutlich geworden, dass das Niveau der Leistungsmerkmale oft sogar unter das der Tarifgeneration 2007 gesunken sei, so Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH . Mit anderen Worten: Die Berufsunfähigkeits-Versicherungen haben sich aus Kundensicht verschlechtert, zum Beispiel durch harte Konsequenzen bei einer unverschuldeten Anzeigepflicht-Verletzung.

Verbliebene Spitzenanbieter
An den neuen Mindeststandards gemessen, bleiben nur noch acht Topratings im Bereich „BU erweitert“ von Franke und Bornberg übrig:

1. Allianz Lebensversicherungs-AG
2. Alte Leipziger Lebensversicherung a.G.
3. Aspecta Lebensversicherung AG
4. HDI-Gerling Lebensversicherung AG
5. Nürnberger Lebensversicherung AG
6. Stuttgarter Lebensversicherung AG
7. Swiss Life Deutschland
8. Volkswohl Bund Lebensversicherung AG

Für „BU erweitert“ hat Franke und Bornberg die Anforderungen schon vor rund zwei Jahren hochgeschraubt.

Überschussbeteiligung in der Leistungsphase
Doch nun wird zum Beispiel auch die Überschussbeteiligung der Versicherten nach Leistungseintritt bewertet. Denn während die Überschussbeteiligung in der Anwartschaftsphase noch weitestgehend transparent sei, fehlte bislang ein zuverlässiger Indikator für die Leistungsphase. Die Steigerung der versicherten Rente sei aber ein wichtiges Leistungsmerkmal von Berufsunfähigkeits-Versicherungen.

BU-Versicherte benachteiligt
„Unsere Analyse hat ergeben, dass diese aber in der Realität oft nicht einmal die Inflation ausgleichen“, so Franke. Fast ein Drittel der Anbieter habe 2007 die Überschussleistung, die bei anderen Tarifen zugeteilt worden ist, nicht an die BU-Versicherten weitergegeben.

Unterstützung der Kunden wichtig

Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Ratingagentur bei der Unterstützung der Versicherten in den verschiedenen Phasen des Vertrags. Denn die Unkenntnis der Versicherten könne schnell zum Verlust des Leistungsanspruchs führen. Franke erwähnt in diesem Zusammenhang Zahlungsengpässe während der Leistungsprüfung oder bei Arbeitslosigkeit.

(Quelle: Haufe Finanzdienstleister; Michael J. Glück)

 

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