Berlin, 14.04.2008 17:44 Uhr (redaktion)
Vortrag von Gerd Billen, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband, auf der Jahresmitgliederversammlung des Deutschen Direktmarketing Verbands (DDV) in Berlin.
Das Direktmarketing ist als Werbeform, die sich durch Individualisierung und Personalisierung auszeichnet, nicht mehr aus unserem Wirtschaftsleben wegzudenken. Viele Verbraucher schätzen die direkte Ansprache in der Werbung und eine zielgenaue Bewerbung von Produkten, die ihre Interessen berücksichtigt.
Allerdings sind Fehlentwicklungen in dieser dynamischen Branche zu beklagen. Verbraucher beschweren sich bei den Verbraucherverbänden über belästigende Telefonwerbung am Abend oder am Wochenende, E-Mail-Spams und einen verbraucherunfreundlichen Umgang mit ihren Daten.
Wie sieht ein faires oder sauberes Direktmarketing aus? Zwei Aspekte sind in diesem Vortrag hervorgehoben: Beispiele für Fehlentwicklungen und der hieraus folgende verbraucherpolitische Handlungsbedarf - gerade auch für den Deutschen Direktmarketing Verband als Branchenverband.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband setzt sich dafür ein, die Souveränität der Verbraucher im Umgang mit ihren Daten zu verteidigen. Möchten Verbraucher individualisierte Werbung erhalten und sind sie bereit, hierfür ihre Daten zur Verfügung zu stellen, dann ist das in Ordnung. Sollten Verbraucher diese Einwilligung jedoch nicht gegeben haben oder sollte diese Einwilligung durch Verleitung oder durch eine Kopplung an den Zugang zu Internet-Diensten erteilt worden sein, so sind die Voraussetzungen für eine freiwillige Einwilligung nicht gegeben.
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