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Gerry Weber will sich vor Investoren schützen - keinen reinreden lassen

Halle/Westfalen, 18.04.2008 17:07 Uhr (redaktion)

Um sich vor unliebsamen Investoren zu schützen, hat sich die Gründerfamilie des westfälischen Modekonzerns Gerry Weber mit weiteren Aktien ihres Unternehmens eingedeckt.

Ralf Weber habe seine Anteile auf 10,02 Prozent aufgestockt, teilte die im Kleinwerteindex Sdax notierte Gesellschaft am Freitag mit. Insgesamt lägen damit inzwischen rund 56 Prozent der Anteile bei den Familien Weber und Hardieck, sagte Finanzvorstand Hans-Dieter Kley. "Wir wollen so verhindern, dass Fondsgesellschaften uns reinreden". Kley verwies dabei auf den inzwischen hoch verschuldeten Wettbewerber Hugo Boss. Dieser war von seinem Anteilseigner, dem Finanzinvestor Permira, zur Zahlung einer Sonderdividende von 350 Millionen Euro gedrängt worden.

Mitte Oktober hatte Ralf Weber, Sohn von Firmenchef Gerhard Weber, noch einen Anteil von rund drei Prozent angezeigt und diesen in den vergangenen Monaten schrittweise erhöht. Auf der Internetseite werden seinem Vater 26,5 Prozent zugerechnet. Udo Hardieck, der 1973 zusammen mit Weber das Unternehmen in Halle gründete, hält knapp 18 Prozent.

Trotz Rekordwerten und einer höheren Dividende für das Geschäftsjahr 2006/07 (per Ende Oktober) war der Aktienkurs im Januar auf 14,60 Euro eingebrochen. In der Zwischenzeit hat sich der Kurs jedoch auf aktuelle etwa 22 Euro erholt.

(ThomsonReuters)

 

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