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Sieben Fallen bei der Altersvorsorge - was Vorsorge-Sparer falsch machen

Berlin, 29.04.2008 16:43 Uhr (redaktion)

Zusätzliche Altersvorsorge ist kein Hexenwerk. Wer die unterschiedlichen Möglichkeiten kennt und weiß, worauf er heute achten muss, um morgen finanziell abgesichert zu sein, findet seinen optimalen Weg. Die unabhängige Initiative „Altersvorsorge macht Schule“ zeigt, was besonders oft verkehrt gemacht wird. Und sagt, wie es stattdessen laufen kann.

Zu zögerlich beim Einstieg
Wohl jedem ist klar: Je früher ich anfange, desto mehr kann ich für meine
Altersvorsorge tun – und Dank Zins und Zinseszins auch bei geringerem
Einsatz mehr herausholen. Viele verschenken dennoch Jahr für Jahr bares
Geld, einfach indem sie nichts tun. Überwinden Sie sich und packen Sie es
an! Selbst ein kleiner Betrag ist besser als keiner.

Sparen ohne Ziel vor Augen
Die gesetzliche Rente ist Ausgangspunkt der optimalen Altersvorsorge:
Was werde ich im Alter voraussichtlich zur Verfügung haben? Wie viel
werde ich tatsächlich brauchen? Wenn zwischen Einkommen und Bedarf
im Alter ein Fehlbetrag steht, spricht man von der Versorgungslücke. Wenn
Sie diese kennen, haben Sie klar vor Augen, wie viel Ihnen die zusätzliche
Altersvorsorge bringen soll.

Zu viel des Guten
Nicht nur ein zu Wenig an Vorsorge ist schlecht: Wer sich unüberlegt in die
Altersvorsorge stürzt und sich übereifrig auf zu hohe Beiträge festlegt,
gerät leicht in eine Sackgasse. Das Geld wird knapp, Verträge verlustreich
gekündigt. Schätzen Sie realistisch ein, wie viel Sie regelmäßig investieren
können. Und denken Sie dabei bitte auch an Ihre heutige Sicherheit und
die Ihrer Familie – etwa mit einer Haftpflicht- oder
Berufsunfähigkeitsversicherung.

Verschenkte Förderung

Steuervorteile und vor allem die staatlichen Zulagen machen das Riestern
für die meisten so attraktiv – mit derzeit 154 Euro jährlicher Grundzulage
und 185 Euro für jedes Kind. Für jedes Kind, das nach 2007 geboren ist,
gibt es sogar 300 Euro. Doch vielen Riester-Sparern entgeht diese
Finanzspritze, weil sie vergessen, sie zu beantragen. Dieses Versäumnis
können Sie leicht vermeiden. Wer nicht jedes Jahr selbst daran denken
will, stellt einfach einen Dauerzulagenantrag bei seinem Riester-Anbieter.

Alles auf eine Karte
Altersvorsorge heißt langfristige Anlage. Wer aber kann über so große
Zeiträume hundertprozentige Aussagen machen? Persönliche oder
wirtschaftliche Verhältnisse können sich unvorhergesehen ändern. Wer
dann alles in eine Anlage investiert hat und den Vertrag kündigen muss,
kann viel verlieren. Prüfen Sie deshalb die verschiedenen Möglichkeiten:
betriebliche Altersvorsorge und private, staatlich geförderte und auch
flexiblere Geldanlagen ohne Zuschüsse.

Fehlendes Durchhaltevermögen
Lassen Sie sich nicht in Versuchung führen. Auch für das neue Auto oder
eine tolle Reise sind die Altersvorsorge-Ersparnisse tabu. Nicht nur, weil
Vertragskündigungen verlustreich sind, auch weil es häufig allein beim
guten Vorsatz bleibt, das Entnommene – inklusive Zinsen – wieder
einzuzahlen. Wem es schwerfällt, Geld regelmäßig zurückzulegen, der
sollte eine Einzugsermächtigung für seine Anlagen erteilen. Bleiben Sie bei
Ihren guten Vorsätzen – denn wissen Sie ja, wofür.

Nicht ausreichend informiert
37 Stunden nimmt sich der Deutsche im Durchschnitt Zeit zum Kauf eines
neuen Autos – schließlich will diese Investition wohl überlegt sein. Wer fürs
Alter vorsorgen will, bindet sich zwar weitaus länger, informiert sich
meistens aber viel, viel weniger – häufig zu wenig für eine souveräne und
sichere Entscheidung. Gehen Sie aufgeklärt und zielbewusst in die
Beratung. Unabhängige Infos vorab bekommen Sie in Ihrer
Verbraucherzentrale und bei der Deutschen Rentenversicherung. Und bei
„Altersvorsorge macht Schule“, dem Kursangebot zur finanziellen
Sicherheit im Alter an den Volkshochschulen.

www.altersvorsorge-macht-schule.de

 

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