Friedrichshafen, 08.05.2008 11:43 Uhr (redaktion)
Der Großmotorenhersteller Tognum hat im Auftaktquartal bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Dennoch hält der aus MTU Friedrichshafen hervorgegangene Konzern, der vom Export abhängig ist und deshalb den starken Euro zu spüren bekommt, an seinen Geschäftsprognosen fest.
Der Umsatz sei in den Monaten Januar bis März um neun Prozent auf 727 Millionen Euro geklettert, teilte der in Friedrichshafen am Bodensee sitzende Konzern am Donnerstag mit. Das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sei mit 100 Millionen Euro unverändert zum Vorjahr geblieben. Die operative Rendite des Herstellers von schnelllaufenden Dieselmotoren für Schiffe, Panzer sowie Baufahrzeuge sei damit auf 13,8 von 15 Prozent vor Jahresfrist gesunken.
Der durchschnittlich auf 1,50 Dollar gestiegene Wechselkurs zum Euro hat laut Tognum den Rückgang der Marge verursacht. Die jüngsten Preiserhöhungen in den Dollar-Märkten hätten noch nicht ausgereicht, den negativen Währungseffekt zu kompensieren. Für das Gesamtjahr geht der Konzern jedoch weiterhin von einer operativen Rendite von 14 Prozent mit einer Schwankungsbreite von einem Prozentpunkt aus. Die Geschäftspläne von Tognum für 2008 basieren auf einem Euro-Wechselkurs von 1,45 Dollar.
Bei dem im Auftaktquartal um 21 Prozent auf 58 Millionen Euro gestiegenen Überschuss profitierte der Konzern von einer geringeren Steuerquote und geringeren Zinslasten. Der Auftragseingang erhöhte sich auf den Rekordwert von 875 (Vorjahr: 815) Millionen Euro, wobei der Erwerb des US-Motorenbaues Katolight zum Tragen kam.
Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem kräftigeren Umsatz von 744 Millionen Euro und einem Ebit-Zuwachs auf 107 Millionen Euro gerechnet. Der Überschuss war bei 64 Millionen Euro erwartet worden. Den Auftragseingang hatten die Finanzexperten mit 854 Millionen Euro veranschlagt.
(ThomsonReuters;Tognum)
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