Freiburg, 16.05.2008 10:29 Uhr (redaktion)
Die Bereitschaft von Anteilseignern, Geschäftspartnern, Gläubigern und nicht zuletzt der Unternehmen selbst, bei erlittenen Vermögenseinbußen Schadenersatzansprüche gegen Unternehmensleiter geltend zu machen, hat in den letzten Jahren ersichtlich zugenommen. Das hat den Abschluss von D&O-Policen forciert.
Kauften in den Anfangszeiten der D&O-Versicherung überwiegend Großunternehmen dieses Produkt ein, ist mittlerweile eine stetig steigende Abschlussbereitschaft bei mittleren und auch kleineren Unternehmen zu verzeichnen. Auch angesichts der zunehmenden Zahl von Fremdgeschäftsführern wird sie in vielen Unternehmen mittlerweile als „Muss“ betrachtet.
? Was ist eine D&O Versicherung
D&O-Versicherung (Directors-and-Officers-Versicherung, auch Organ- oder Manager-Haftpflichtversicherung) ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, die ein Unternehmen für seine Organe und leitenden Angestellten abschließt. Es handelt sich also um eine Versicherung zugunsten Dritter die zu der Art der Berufshaftpflichtversicherungen gezählt wird (Wiki).
Der deutsche D&O-Versicherungsmarkt ist zurzeit für viele Anbieter attraktiv. Einschlägiges Zahlenmaterial aus den Häusern der D&O-Versicherer und ihres Verbandes GDV steht nicht zur Verfügung. Schätzungsweise dürfte sich das Prämienvolumen des deutschen D&O-Versicherungsmarktes momentan in Richtung von 400 Mio. EUR bewegen. Erste Daten zum aktuellen Stand der D&O-Versicherung in Deutschland findet man inzwischen in einer D&O-Marktstudie, die vor wenigen Monaten von Towers Perrin durchgeführt wurde.
Die weiche Marktphase, die sich in günstigen Prämien und Versicherungsbedingungen niedergeschlagen hat, wird sich 2008 fortsetzen. Wie es dann weitergeht (mögliche Auswirkungen der Subprime-Krise?), ist offen. Der Wettbewerb um Marktanteile unter den zahlreicher gewordenen Mitspielern dürfte aber mittelfristig kaum nachlassen.
(Quelle: Haufe Finanzdienstleister)
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