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Die Mitarbeiter von Daimler erhalten am Mittwochabend fussballfrei

Stuttgart, 21.06.2008 20:02 Uhr (redaktion)

Daimler-Chef Dieter Zetsche gibt seiner Belegschaft für das EM-Halbfinale am Mittwochabend fußballfrei. Alle Mitarbeiter in den deutschen Werken sollen das Spiel Deutschland gegen Türkei verfolgen können, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

Wo deswegen welche Schichten ausfallen, werde bis zum Anpfiff von Standort zu Standort geregelt, sagte eine Konzernsprecherin. Heute abend spielen die bisher überragenden Niederländer um den Einzug ins Halbfinale: In Basel trifft die Elftal um 20.45 Uhr auf Geheimfavorit Russland. Die Sbornaja wird vom früheren niederländischen Auswahlcoach Guus Hiddink trainiert.

Gestern abend hatte sich die Türkei in einem Elfmeter-Krimi ins Halbfinale gekämpft. Im Duell der Überraschungsteams gewannen die Türken gegen Kroatien mit 4:2 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (0: 0) gestanden. Das deutsch-türkische Halbfinale hat in den Mercedes-Werken eine besondere Bedeutung: Die Türken stellen traditionell eine sehr starke Fraktion in der Belegschaft. Zetsche wurde in Istanbul geboren.

Bundestrainer Joachim Löw hat zwar nach dem 3:2 im Viertelfinale gegen Portugal das Endspiel als Ziel ausgegeben, der Gegner auf dem Weg dorthin flößt ihm aber Respekt ein: "Die Türken haben im bisherigen Turnierverlauf gezeigt, dass mit ihnen immer zu rechnen ist, egal wie der Spielstand ist. Sie sind sehr, sehr unberechenbar und dadurch auch gefährlich. Sie haben sehr gute Einzelspieler, die technisch auf einem hohen Niveau spielen. Ich kenne natürlich auch die Mentalität der Türken. Wenn es bei ihnen läuft, sind sie zu Außergewöhnlichem fähig."

Löw spricht aus Erfahrung: In der Saison 1998/99 war er Trainer beim türkischen Spitzenklub Fenerbahce Istanbul, 2001 noch einmal bei Adanaspor. Und auch der Respekt kommt nicht von ungefähr. Zweimal gelang es den Türken im Verlauf der EM-Vorrunde, verloren geglaubte Spiele noch aus dem Feuer zu reißen. Jeweils nach Rückständen warfen sie erst Gastgeber Schweiz aus dem Turnier (2:1), dann mit einer furiosen Aufholjagd im Vorrunden-Endspiel auch die Tschechen (3:2).

(AFP)

 

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