Finanzen Markt & Meinungen Startseite

 

Postbank zu teuer für einen Verkauf - Bieter legen Pokerface auf

Bonn/Frankfurt, 25.06.2008 18:59 Uhr (redaktion)

Die deutschen Interessenten für die Postbank sind offenbar nicht bereit, einen zweistelligen Milliardenbetrag für ein Zusammengehen mit der Post-Tochter auf den Tisch zu legen.

Die vor Monaten noch gehandelte Summe von mindestens zehn Milliarden Euro sei im gegenwärtigen Marktumfeld nicht mehr realistisch, erfuhr Reuters am Mittwoch aus dem Umfeld der potenziellen Bieter Deutsche Bank, Commerzbank und Dresdner Bank.

"Der Preis spielt eine ganz entscheidende Rolle bei einem Kauf der Postbank", sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Derzeit gebe es mehrere Kaufmöglichkeiten am deutschen Bankenmarkt, was auf die Preise drücke. Zudem sei das Geldhaus wegen der Fusionsspekulationen in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Finanzwerten an der Börse stark überbewertet. Eine Prämie von 20 bis 40 Prozent auf den Kurs, über die immer wieder spekuliert worden war, sei unrealistisch. Am Mittwoch zog die Postbank-Aktie wegen der Aussichten auf einen baldigen Verkauf um sieben Prozent an. Der Börsenwert der Postbank liegt damit bei knapp 9,4 Milliarden Euro.

Die Deutsche Bank, die Allianz und die Commerzbank lehnten eine Stellungnahme ab.

(ThomsonReuters)

 

» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen