Finanzen Markt & Meinungen Startseite

 

Skandal? Missbrauch mit Bankdaten von 17000 Bürgern befürchtet

Berlin, 12.08.2008 09:10 Uhr (redaktion)

Wie Nachrichtenagentur AFP mitteilt, bahnt sich in Deutschland ein neuer Skandal an. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) berichtet, sind CDs mit den Namen, Geburtstagen, Adressen, Telefonnummern und Kontonummern von insgesamt rund 17.000 Bundesbürgern aufgetaucht.

Die Daten wurden von einer Firma in Nordrhein-Westfalen an andere Unternehmen verkauft. Sie könnten laut VZSH in Zusammenhang mit einer Reihe von Betrugsfällen in den vergangenen Tagen stehen.

Danach haben unter anderem als Lottogesellschaften getarnte Firmen über Callcenter Tausende Verbraucher angerufen und in mehreren Fällen ohne Einzugserlaubnis Geld von deren Bankkonten abgebucht. In allen Fällen hätten die Verbraucher zuvor ausdrücklich erklärt, keine Leistungen in Anspruch nehmen zu wollen, sagte VZSH-Sprecher Thomas Hagen. Dennoch seien Beträge von rund 50 Euro monatlich abgebucht worden. Hagen warnte vor weiteren Missbrauchsfällen und rief die Bundesbürger auf, ihre Kontoauszüge genau zu prüfen.

Der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) in Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, sprach von einem "Riesen-Skandal". Der Verkauf von Datensätzen, auf denen sowohl Namen als auch Kontendaten gespeichert seien, habe "eine völlig neue Qualität", sagte er dem Blatt. Laut "Bild" schaltete die ULD die Staatsanwaltschaft ein. Die Beamten der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach seien als zuständige Behörde über den Fall informiert worden.

(Quelle: AFP)
(Foto: pixelop;delater)

 

» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen