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Kehrt Müntefering kurzfristig nach Berlin zurück?

Berlin/Bonn, 17.08.2008 19:44 Uhr (redaktion)

In der SPD werden große Hoffnungen an eine schnelle Rückkehr des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering in die Tagespolitik geknüpft.

Müntefering war im November 2007 als Arbeitsminister und Vizekanzler zurückgetreten, um seine todkranke Frau zu pflegen. Sein Abgeordnetenmandat behielt er bei. Ende Juli war Münteferings Frau nach langem Krebsleiden gestorben. Unter Berufung auf Informationen aus der SPD-Fraktion meldete die "Rheinische Post" am Wochenende, der 68-Jährige werde im September wieder in vollem Umfang seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter aufnehmen.

Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, nannte Müntefering ein SPD-Urgestein, das "viel mit der Seele der SPD zu tun" habe. "Er ist für die Partei eine Integrationsfigur und für viele Wähler einfach unverzichtbar", sagte er der "B.Z. am Sonntag". Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy, sagte der Zeitung, Müntefering könne einen Beitrag dazu leisten, das Stimmungstief der SPD zu überwinden.

Nach einem Bericht des "Spiegel" hat die SPD-Linke Müntefering als Chef der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ins Gespräch gebracht. Dabei spiele wohl auch der Hintergedanke mit, ein Comeback des bei der Parteibasis beliebten Politikers auf wichtigere Position in der Parteiführung zu verhindern, heißt es in dem Bericht.

(Thomson Reuters)
(Foto: SPD-Fraktion/Jens Neumann/Edgar Rothmann)

 

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