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Neue Ideen zur WestLB: Sparkassen-Chef denkt an Filetierung der Einheiten

Düsseldorf, 27.08.2008 16:14 Uhr (redaktion)

In der Sparkassen-Gruppe wird derzeit nach einer Lösung für die WestLB gesucht, die sich am US-Hypothekenmarkt verzockt hatte und mit Garantien über fünf Milliarden Euro von ihren Eigentümern, dem Land und den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen, gestützt werden musste.

Die EU-Kommission verlangt einen neuen Mehrheitseigner und ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell für die Landesbank. In Finanzkreisen hieß es, Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis wolle die WestLB in eine neu entstehende Bank aus Helaba und DekaBank einbringen und arbeite mit Hochdruck an diesem Plan. Haasis ist Verwaltungsratschef der DekaBank, die je zur Hälfte den rund 450 deutschen Sparkassen und den Landesbanken gehört.

In mit dem Vorgang vertrauten Kreisen hieß es, erwogen werde auch, nur Teile der WestLB in ein neues Institut zu integrieren. Es gehe nicht um eine Übernahme der ganzen Bank. Sie könne auch zerschlagen werden. Vor diesem Hintergrund seien auch die Äußerungen des Deka-Chefs zu sehen.

"Es wird derzeit in der Sparkassen-Gruppe viel diskutiert um die WestLB. Die gesamte Organisation trägt Verantwortung, nicht nur die DekaBank", sagte Waas. Er müsse ein Zusammengehen mit einer Landesbank aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten prüfen und könne nicht von den Deka-Eigentümern gezwungen werden. "Wenn die WestLB aber eine dringende Lösung braucht, dann findet die Gruppe auch eine", sagte er. 2007 hatten sich alle Landesbanken an der Rettung der SachsenLB beteiligt, als diese vor der Pleite stand. Schließlich wurde die sächsische Landesbank von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) übernommen.

(Thomson Reuters)

 

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