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Da schwächelt der Kämpfer - AWD erleidet empfindlichen Gewinneinbruch

Hannover, 28.08.2008 09:36 Uhr (redaktion)

Das zum Versicherer Swiss Life gehörende Unternehmen senkte am Donnerstag seine Geschäftsziele. In diesem Jahr sei mit einer "etwas schwächeren Umsatzentwicklung" zu rechnen, teilte AWD in Hannover mit. Zudem springen Berater ab.

Der Finanzmakler AWD leidet unverändert unter der schwachen Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten und Geldanlagen.
Bisher war der zweitgrößte deutsche Finanzvertrieb von Erlösen mindestens auf dem Vorjahresniveau von 760 Millionen Euro ausgegangen. Zu den Gewinnaussichten äußerte sich AWD nicht.

Im ersten Halbjahr brach der Umsatz um 13,5 Prozent auf 336 Millionen Euro ein. Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) und Überschuss halbierten sich jeweils knapp auf 24 und 18 Millionen Euro. Miserable Geschäfte in Großbritannien und Österreich verhagelten AWD die Bilanz, in Deutschland stagnierte das Geschäft.

Seit der Aufgabe der Unabhängigkeit infolge der Übernahme durch Swiss Life Ende vergangenen Jahres laufen AWD Kunden und Mitarbeiter davon. Für eine Finanzberatung von AWD entschieden sich im Halbjahr zehn Prozent weniger. Die Zahl der Berater, über die AWD seine Provisionserlöse - die Haupteinnahmequelle - generiert, sank um vier Prozent auf 6060, rechnet man die durch die kürzliche Übernahme des Wettbewerbers Deutsche Proventus dazugekommenen 540 Beschäftigten heraus.

AWD will seiner Linie als aggressiver Käufer von Konkurrenten treu bleiben. "Der Erwerb der Deutsche Proventus AG war ein erster Schritt auf diesem Weg", teilte das Unternehmen mit. Für das Ziel, die Beraterzahl unter anderem mit Übernahmen zu steigern, will AWD 2008 rund 30 Millionen Euro ausgeben.

(Thomson Reuters)

 

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