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Veränderte Personalstrukturen fordern Unternehmen heraus

Hamburg, 11.09.2008 13:30 Uhr (redaktion)

60 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen für die kommenden drei Jahre mit höheren Personalbudgets. Nur 45 Prozent der Betriebe prüfen dagegen Möglichkeiten, Kosten zu sparen, indem sie ihren Personalabteilungen mehr Raum für strategische Aufgaben verschaffen.

Firmen, die beispielsweise ihr Personal sorgfältiger aussuchen und langfristig binden, können Einsparpotenziale nutzen. Für sie fallen beispielsweise die Ausgaben für die ständige Suche und Integration neuer Fachkräfte erheblich geringer aus. Eine fehlende Effizienz im Personalmanagement belastet somit das Unternehmensergebnis nachhaltig. Denn obwohl die Mitarbeiter die wichtigste Ressource im Unternehmen sind, sind sie auch der größte Kostenfaktor. Das sind die Ergebnisse des Managementkompasses Human Capital Management von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Insbesondere durch die aktuellen Forderungen nach Gehaltssteigerungen entsteht ein kontinuierlicher Kostendruck für die Unternehmen. Hinzu kommen die Auswirkungen durch älter werdende Belegschaften und fehlende Nachwuchskräfte. Alles zusammen zwingt die Personalmanager in Zukunft zu einem effizienteren Umgang mit den Kosten und zu der Bereitschaft, künftig vermehrt strategische Aufgaben und weniger Verwaltungstätigkeiten zu übernehmen. Für eine effizientere Planung des Personalbedarfs werden Personalabteilungen zunehmend auf moderne Informationstechnologie zurückgreifen. Mit Hilfe ausgefeilter Prognose-Tools sind die Personalmanager beispielsweise in der Lage, eine sich abzeichnende Mitarbeiterfluktuation frühzeitig zu erkennen. So können sie einer Abwanderung von Top-Arbeitskräften frühzeitig durch Gespräche entgegenwirken. Das Know-how der Mitarbeiter bleibt den Unternehmen dadurch länger erhalten, und die Firmen sparen Kosten für den Aufbau neuen Wissens.

Ansätze zu einem modernen Personalkostenmanagement sind darüber hinaus im Trend zu variablen Vergütungsmodellen erkennbar. 41 Prozent der befragten Personalmanager wollen in den kommenden Jahren verstärkt Bonuszahlungen als Gehaltsform einführen. Diese werden zusätzlich zum Grundgehalt gezahlt, wenn genau formulierte Leistungsziele erreicht oder überschritten werden. Variable Gehaltsanteile führen zu einer engeren Kopplung der Personalkosten an die Unternehmens- und Marktentwicklung. Gleichzeitig gewinnen unbare Vergütungsformen an Bedeutung. Ebenfalls mehr als 40 Prozent der Unternehmen planen beispielsweise verstärkte Investitionen in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter. Rund jede dritte Firma zieht zudem das Einrichten von Zeitwertkonten, die Übernahme der betrieblichen Altersvorsorge oder das Stellen eines Firmenfahrzeugs in Betracht.

 

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