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KfW kommt nicht zur Ruhe - Verwaltungsrat stottert wegen IKB-Verkauf

Frankfurt/Main, 18.09.2008 08:34 Uhr (redaktion)

Im Verwaltungsrat der bundeseigenen KfW-Bankengruppe gibt es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe) massive Bedenken gegen einen Verkauf der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB an den amerikanischen Finanzinvestor Lone Star.

Die Grünen-Abgeordnete und KfW-Kontrolleurin Christine Scheel sagte dem Blatt, ihr und den anderen Mitgliedern des Gremium seien die wichtigsten Vertragsbedingungen bislang überhaupt nicht bekannt. Der Verwaltungsrat soll am Donnerstag endgültig über den IKB-Verkauf entscheiden. Seine Zustimmung gilt als sicher. Trotzdem beharrte Scheel auf bessere Informationen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man derart komplexe Zusammenhänge im Rahmen einer Tischvorlage oder gar eines mündlichen Vortrages erfassen und beurteilen kann", sagte sie. Scheel warf dem von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) geführten Präsidialausschuss vor, die Entscheidungsfreiheit des Verwaltungsrats ausgehebelt zu haben. Scheel forderte Glos und KfW-Chef Ulrich Schröder auf, insgesamt 20 detaillierte Fragen zum Verkaufsvorhaben zu beantworten.

(Thomson Reuters)

 

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