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Niederländisch-Belgische Fortis Bank erhält Milliardenspritze

Frankfurt/Main, 29.09.2008 14:40 Uhr (redaktion)

Belgien, die Niederlande und Luxemburg übernehmen für 11,2 Milliarden Euro 49 Prozent des angeschlagenen niederländisch-belgischen Finanzkonzerns.

Fortis ist die größte Bank Belgiens und die Nummer zwei in den Niederlanden. Der belgische Finanzminister Didier Reynders sagte am Montag im Radio, die Teilverstaatlichung sei nötig gewesen, um einen Notverkauf zu verhindern. Belgien stemmt mit 4,7 Milliarden Euro den größten Brocken, um die Bank zu retten. Mit 85.000 Mitarbeitern weltweit ist Fortis der größte private Arbeitgeber in Belgien. Fast jeder zweite Haushalt hat sein Geld dort auf dem Konto.

Die am Sonntagabend nach einer Krisensitzung beschlossene Finanzspritze konnte den massiven Wertverfall des Finanzkonzerns an den Börsen nicht aufhalten. An der Börse Euronext in Brüssel und in Amsterdam brach der Kurs am Montagmorgen zeitweise um rund neun Prozent auf 4,70 Euro ein, erholte sich aber wieder. Vergangene Woche hatte Fortis ein Drittel seines Marktwertes verloren, weil die Anleger an der Zahlungsfähigkeit der Bank zweifeln. Die von den USA ausgehende Finanzkrise riss allein im dritten Quartal mit fünf Milliarden Euro Wertberichtigungen ein Riesenloch in die Bilanz des Instituts, das sich zudem mit dem Einstieg bei ABN Amro übernommen hatte.

(ThomsonReuters)

 

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