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Industriebranchen werden von Finanzkrise betroffen - Autobauer im Fokus

Frankfurt/Main, 07.10.2008 16:41 Uhr (redaktion)

Die Nachfrage kommt ins stocken. Verbraucher reduzieren überall ihre Ausgaben und werden vorsichtiger. Deshalb müssen nun Opel, Ford, Daimler und BMW ihre Produktion drosseln.

Bei Opel sollen die Bänder am Standort Eisenach ab kommenden Montag für drei Wochen stillstehen, im Werk Bochum begann nach Angaben eines Sprechers bereits in der vergangenen Woche ein zweiwöchiger Produktionsstopp. Ford hat zum Monatsende 200 Zeitarbeitern in Saarlouis gekündigt. Die VW-Töchter Skoda und Seat hatten bereits zuvor Produktionskürzungen angekündigt.

Opel stellt aufgrund des Absatzrückgangs bis Jahresende europaweit etwa 40.000 Fahrzeuge weniger her als ursprünglich geplant, wie ein Sprecher in Rüsselsheim sagte und damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte. "Wir haben als Folge der Finanzkrise die Situation, dass die Menschen ihr Geld festhalten und weniger Autos bestellen als üblich", sagte er. Nach vielen Extraschichten im ersten Halbjahr bauten daher nun die Mitarbeiter in Bochum und im thüringischen Eisenach die Guthaben auf ihren Arbeitszeitkonten ab. Kündigungen gebe es nicht. In Bochum stellt Opel die Modelle Astra und Zafira her, in Eisenach läuft der Corsa vom Band. Die Kürzung der Produktion betrifft demnach auch die Werke in Spanien und England.

BMW drosselt seine Produktion nach eigenen Angaben bis Jahresende um 20.000 bis 25.000 Fahrzeuge, die ursprünglich für den US-Markt vorgesehen waren. "Bei Bedarf kann sich diese Zahl auch noch erhöhen", das richte sich nach der Nachfrage, sagte ein Sprecher in München. Die Kürzung werde durch flexible Arbeitszeitkonten abgefangen.

(AFP)
(Foto: IAA)

 

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