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Anlagen in Zertifikate auf DAX-Werte sollten sorgfältig ausgewählt werden

Düsseldorf, 18.11.2008 16:02 Uhr (redaktion)

Die Kurse vieler Unternehmen haben in den Turbulenzen der letzten Monate gelitten - auch die Notierungen von Größen wie ThyssenKrupp, E.ON oder BASF. Mit den richtigen Zertifikaten können Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg nutzen und sich gegen Kursrückschläge absichern.

Der DAX rauschte zuletzt so schnell nach unten wie noch nie zuvor in seiner Geschichte. Viele Experten halten das Kursniveau bereits für ausreichend niedrig, um zum Wiedereinstieg in den Aktienmarkt zu raten.

Allerdings sind nicht alle Unternehmen, deren Aktienkurs zum Kauf einlädt, auch nachhaltig gut aufgestellt. „Um unseren Kunden optimale Produkte anzubieten, arbeiten wir daher bei der Auswahl geeigneter Basiswerte für Zertifikate eng mit unserem Research zusammen“, sagt Marc Pawlak, Zertifikate-Experte der WestLB. „Darin liegt eine der besonderen Stärken der WestLB.“ Eine der wichtigsten Kennzahlen zur Einschätzung der Unternehmensbewertung ist dabei das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dieses gibt das Verhältnis vom Aktienkurs eines Unternehmens zum erwarteten Gewinn pro Aktie an. Je niedriger dieser Wert, desto günstiger ist das Unternehmen bewertet.

Beispiel ThyssenKrupp: Die Aktie weist mit 3,6 für das Jahr 2009 ein sehr niedriges KGV auf – wie niedrig, zeigt ein Blick auf die Historie. Im Schnitt der letzten 15 Jahre lag das KGV des Stahlriesen bei 10,3. Da die Märkte aber in turbulenten Börsenzeiten oft irrational reagieren, kann das KGV derzeit nur ein Indikator sein, nicht aber das Maß aller Dinge.

Als weitere Größe betrachtet das Research unter anderem das Verhältnis von liquiden Mitteln zur Verschuldung. Denn wer mehr Geld auf der hohen Kante hat als offene Verbindlichkeiten, der kann künftigen Herausforderungen besser begegnen – etwa mit Investitionen in Forschung und Entwicklung oder kostensparende Maschinen.

Stabiler Stahlriese
ThyssenKrupp steht auch hier auf stabilen Beinen. Der Stahlriese bilanzierte im letzten Geschäftsjahr genauso viele liquide Mittel wie Kredite. Einen Teil seiner Kriegskasse wird der Konzern für ein ambitioniertes Investitionsprogramm einsetzen: 20 Milliarden Euro will er ausgeben, um das künftige Wachstum zu sichern.

Abgerundet wird das Bild durch die unerwartet gute Geschäftsentwicklung: Im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres übertraf Thyssen- Krupp die Erwartungen der Analysten deutlich. Diese hatten aufgrund der nachlassenden Stahlkonjunktur mit deutlichen Einbußen gerechnet, die das Unternehmen aber großteils abfangen konnte. Außerdem gestaltet sich die Nachfrage aus Schwellenländern wie China nach wie vor robust und sorgt für solide Umsatz- und Ergebniszahlen.

Solide Perspektiven bei BASF
Durch eine niedrige Bewertung fällt auch der Chemiekonzern BASF auf. Dessen KGV liegt bei 7,5. Zwar übersteigt bei BASF die Verschuldung die liquiden Mittel um das 14-Fache – dafür können sich die Ertragsperspektiven aber sehen lassen. Nachdem im dritten Quartal 2008 alle Sparten ein Umsatzplus verbuchten, stärkt der Konzern mit der Übernahme des Spezialitäten- Chemieunternehmens CibaSC weiter seine Marktposition.

Krisenfester Versorger E.ON
Ebenfalls attraktiv ist E.ON, Deutschlands Versorger Nummer eins. Der weltweit größte private Energiedienstleister wird derzeit mit einem KGV von 8,2 an der Börse gehandelt. Im Vergleich mit ThyssenKrupp und BASF mag das hoch erscheinen – allerdings liegt das KGV bei Versorgern traditionell höher, da sie für ihre Krisenfestigkeit und stabile Ertragssituation bekannt sind.

Diese Stärken dürfte E.ON in der erwarteten Rezession weiter ausspielen, denn Strom und Wärme werden unabhängig von der Wirtschaftslage immer benötigt. Auch das Verhältnis von Liquidität zu Schulden ist mit 0,33 überzeugend. Wettbewerber RWE beispielsweise liegt bei 0,14.

Fazit: Gerade jetzt gibt es attraktiv bewertete Unternehmen mit stabilem Fundament und guten Perspektiven. „Anleger, die die niedrigen Kurse für einen Einstieg nutzen wollen, müssen aber nicht das Risiko eines Direktinvestments in Aktien eingehen“, sagt Experte Marc Pawlak. „So stellen etwa Teilschutzpapiere mit ihren Sicherheitspuffern eine intelligente Alternative dar.“

Zertifikate der WestLB
Zertifikate der WestLB

Redaktionsheinweis: Diese Mitteilung dient der Informationsgebung und ruft nicht zum Erwerb der Produkte auf.

(Foto: PIXELIO)

 

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