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LBBW stärker belastet und beschließt Maßnahmen zur Stabilisierung

Stuttgart, 22.11.2008 10:06 Uhr (redaktion)

Finanzmarktkrise führt zu einem Vorsteuerverlust von 884 Millionen Euro nach neun Monaten. Garantierahmen von 15 bis 20 Milliarden Euro durch SoFFin oder die Träger wird als Refinanzierungsreserve geprüft.

Die Trägerversammlung hat eine Kapitalerhöhung von 5 Milliarden Euro unter Beibehaltung der bisherigen Beteiligungsverhältnisse der Träger beschlossen. Die Kapitalmaßnahme soll im ersten Quartal 2009 erfolgen. Damit wird sich die Kernkapitalquote, die per Ende September bei 6,8 Prozent lag, in einer Bandbreite von 9 bis 10 Prozent bewegen.

Angestrebt wird eine jährliche Rendite von mindestens 10 Prozent: 6 Prozent werden ausgeschüttet, 4 Prozent verbleiben als Rücklagen im Unternehmen. Die Ausgestaltung der Details wird in den nächsten Wochen in enger Abstimmung mit den Gremien der LBBW, der Bundesregierung und der EU-Kommission erfolgen.

Darüber hinaus wird die LBBW einen Garantierahmen von 15 bis 20 Milliarden Euro für neu begebene Schuldtitel und sonstige Verbindlichkeiten entweder von Seiten des SoFFin oder ihrer Träger prüfen. In welchem Umfang die Garantien tatsächlich in Anspruch genommen werden, hängt von der Geschäftsentwicklung und der weiteren Entwicklung an den Finanzmärkten ab.

Außerdem haben die Eigentümer beschlossen, dass die LBBW ihr Geschäftsmodell strategisch modifiziert. So wird die Bank insgesamt schlanker und damit schlagkräftiger werden. Das Kreditersatzgeschäft wird weitgehend abgeschmolzen und der Leistungsverbund mit den Sparkassen soll ausgebaut werden. Die LBBW wird weiterhin aktiv bei der Bankenkonsolidierung mitwirken. Sie ist deshalb bereit, in konkrete Fusionsgespräche mit der BayernLB einzutreten.

 

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