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Alle Jahre wieder - Worauf man beim Online-Shopping achten sollte

München, 06.12.2008 12:47 Uhr (redaktion)

Das Internet gewinnt als virtuelles Kaufhaus immer mehr an Bedeutung. Die Wirtschaftsberatung Deloitte gibt Tipps für den unbeschwerten und sicheren Online-Einkauf gerade zu Weihnachten.

Wer diesen Weg wählt, schätzt vor allem die Warenlieferung bis an die Haustür. Aber auf der anderen Seite fürchten viele Verbraucher die Gefahren des Online-Einkaufs – etwa drei Viertel sehen derzeit deswegen noch von virtuellen Shoppingtouren ab. Die Angst vor Betrug, Missbrauch der Geheimzahlen und Kontodaten sowie Viren und Trojanern trübt die Internet-Konsumfreude nachhaltig. Sowohl Verbraucher als auch der Handel können jedoch den Einkauf per Mausklick sicherer machen und so beiderseits das Potenzial der Internetplattform besser nutzen.

Handel: Keine Werbemails
Der Handel kann sich mit einigen ganz konkreten Maßnahmen das Vertrauen der Konsumenten sichern und so seinen Online-Absatz steigern. Zum Beispiel mit Sicherheitsprogrammen wie „Verified by MasterCard and Visa Secure Code“ schützen sie sich und ihre Kunden gleichermaßen. Empfehlenswert ist überdies das Abfragen des Kreditkarten-Sicherheitscodes. Die Transaktionen selber sollten nur auf Basis von SSL (Secure Socket Layer), einer 128-Bit-Verschlüsselung, stattfinden.

Prinzipiell ist von Werbe-E-Mails abzuraten. Aufgrund des hohen Phishing-Aufkommens kann diese Kommunikationsform generell nicht mehr als sicher gelten – Kunden werden sich entsprechend reserviert zeigen. Das Versenden von Kundendaten per E-Mail ist selbstverständlich ein absolutes Tabu. Wenn eine Mail an den Kunden unumgänglich ist – z.B. weil sich dieser tatsächlich zur Datenaktualisierung zurückmelden soll –, muss diese anstelle eines Links den Kunden auffordern, die korrekte URL selbst einzugeben.

Verbraucher: Achtung Phishing!
Pünktlich zur Weihnachtssaison gehen die Phisher wieder vermehrt auf Beutezug. Für den Verbraucher heißt das, besonders aufmerksam gegenüber E-Mails unbekannter Herkunft zu sein – insbesondere wenn sie zum Besuchen einer (gefälschten) Bank- oder Shop-Internetseite animieren, um dort angeblich Daten zu aktualisieren. Grundsätzlich gehören sensible Daten wie Konto- oder Kreditkarteninformationen, Accounts und Passwörter nicht in E-Mails. Solche Daten werden grundsätzlich nur direkt auf der Website des jeweiligen Anbieters bzw. der Bank – und nur bei aktiviertem Sicherheitsmodus (erkennbar z.B. an dem Schloss-Icon in der Taskleiste oder daran, dass die URL mit „https“ beginnt) eingegeben.

Sichere Verbindung
Kreditkartendaten sind hoch begehrt bei Internetkriminellen – daher steht die zusätzliche Sicherung durch eine entsprechende Registrierung und eine besondere PIN, wie sie viele Kartengesellschaften anbieten, auf der Agenda. Auch sind Plätze wie öffentliche Internetcafés nicht der ideale Ort für Online-Einkäufe. Wenn eine drahtlose Verbindung ins Internet gewählt wird, sollte diese in jedem Fall durch zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie WPA (Wi-Fi Protected Access) abgesichert sein.

Die meisten Internetanbieter verfügen über Sicherheitsmechanismen wie „Verisign“ oder „WebTrust“, die sie auf ihrer Website aufführen. Ein Blick auf die entsprechenden Angaben gibt Gewissheit. Bei eventuellen Fragen kann auch ein Anruf beim Händler sinnvoll sein.

Aktuelle Schutzsoftware
Natürlich empfiehlt sich für jeden Internet-User, den eigenen PC sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand zu halten. Das bedeutet: leistungsfähige und umfassende Schutzsoftware sowie aktuelle Updates, Patches und eine Browserversion mit 128-Bit-Verschlüsselung. Passwörter und Usernamen, die sich nach erstmaligem Registrieren bei jedem neuen Besuch automatisch eintragen, sind bequem und gefährlich. Besser ist es, diese Option grundsätzlich nicht wahrzunehmen.

„Verbraucher müssen die Internet Einkaufsregeln kennen und anwenden, dann droht ihnen wenig Gefahr beim Einkauf. Händler müssen die Sicherheit ihrer Website regelmäßig überprüfen bzw. überprüfen lassen und eventuelle Schwachstellen sofort beheben. In jedem Fall müssen sie ihre Sicherheitsvorkehrungen transparent machen – dass ist die beste Möglichkeit, Vorbehalte gegen den Einkauf im Internet abzubauen, Vertrauen in das Angebot zu generieren und damit neue Kunden zu gewinnen, die diesem Vertriebskanal noch skeptisch gegenüberstehen“, rät Dr. Hans-Rudolf Röhm, Partner und Leiter ERS bei Deloitte.

(Quelle: Deloitte)
(Foto: tobman79;PIXELIO)

 

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