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Versichert gegen Einbruch - lohnt sich die Police wirklich?

Düsseldorf, 10.09.2018 16:28 Uhr (redaktion)

Aktuell ist das Thema Einbruchschutz in den Medien sehr präsent. Die seit Jahren gestiegenen Fallzahlen veranlassen immer mehr Bürgerinnen und Bürger dazu, sich um den persönlichen Schutz zu kümmern.

Neben den Vorrichtungen gegen ein schnelles Eindringen ins Haus zählt dazu immer häufiger eine teure Versicherung. Doch lohnt es sich wirklich, über diese Absicherung nachzudenken und welche Leistungen sind damit verbunden?

Die Hausratversicherung mit zusätzlicher Leistung

So manche Hausratversicherung bietet die Möglichkeit, sich gegen den Schaden eines Einbruchs abzusichern. Die Versicherung übernimmt im Schadensfall einerseits die Reparaturkosten, die etwa an Fenstern und Türen entstehen. Auf der anderen Seite sind auch die im Haus befindlichen Wertgegenstände abgesichert. Diese müssen im Vorfeld bei der Versicherung angemerkt und eindeutig nachgewiesen werden. Ihre Versicherung erfolgt zum Wiederbeschaffungswert, also dem Preis, den ein erneuter Kauf in neuwertigem Zustand nach sich ziehen würde.

Beachtlich ist auch der durchschnittliche Schaden, den der Versicherungsverband GDV ermittelte. In Kombination aus notwendigen Reparaturen und gestohlenen Gegenständen entsteht im Schnitt ein Verlust von 3250 Euro. Zehn Jahre zuvor lag dieser Wert noch etwa 1.000 Euro niedriger.

Einbrüche Entwicklung Bundesländer Grafik

Fahrlässigkeit vermeiden

Die Zahlung wird von den Versicherungen vor allem im Falle der Fahrlässigkeit verweigert. Dies gilt etwa für einen verlorenen Schlüssel, den die Einbrecher richtig zuordneten, um sich den Weg zu ebnen. In diesem Fall ist es deshalb für Verbraucher wichtig, zügig die Experten des Schlüsseldiensts zu kontaktieren. Welche regionalen Betriebe dafür infrage kommen, können Sie der notprofi.de Homepage entnehmen. Dort erhalten Sie zudem weitere Tipps zu Thema Einbruchschutz.

Selbst Experten halten es für falsch, sich allein auf die Absicherung durch eine Police zu verlassen. Denn ein effizienter Einbruchschutz ist bereits im mittleren dreistelligen Bereich möglich. Fenster und Türen lassen sich für diesen Zweck mit Sperrriegeln ausstatten, die sie vor einem schnellen Aufhebeln schützen. Bei eigener Montage liegen die Kosten für die Absicherung eines Fensters nur bei etwa 40 Euro. Darüber hinaus ist es möglich, präventiv tätig zu werden und zum Beispiel eine automatische Steuerung des Lichts zu installieren, die eigene Abwesenheit verschleiert. Dadurch nehmen potenzielle Täter das Wohnobjekt als weniger attraktiv wahr und lassen eher von ihrem Plan ab.

Der psychische Schaden überwiegt

Während die meisten Einbruchsopfer dazu in der Lage sind, den Schaden von durchschnittlich gut 3.000 Euro zu verkraften, überwiegt bei ihnen ein anderer Nachteil des Einbruchs. Viele von ihnen verlieren das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen vier Wände und leiden unter psychischen Auswirkungen der Tat. Diese reichen von schlaflosen Nächten bis hin zu der Notwendigkeit, den Wohnort zu wechseln, um die Folgen besser verarbeiten zu können.

An dieser Stelle zeigt sich erneut, warum die Hausratversicherung mit zusätzlicher Einbruchs-Klausel nicht das einzige Mittel sein sollte, welches Verbraucher für ihren Schutz in Betracht ziehen. Zwar lassen sich dadurch materielle Schäden ausgleichen, doch ein Schutz vor den psychologischen Folgen des Vorfalls gibt es nicht. Wer sich zusätzlich für einen konsequenten Einbruchschutz entscheidet, der gezielt an den individuellen Schwachstellen der eigenen vier Wände ansetzt, muss sich im Anschluss zumindest keine Vorwürfe machen, nichts unternommen zu haben. Denn einen Schutz unter Garantie gibt es noch immer nicht.

(Quellen: Mit Material vom Verlag Deutsche Polizeiliteratur)

 

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