Die Perspektiven für die Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten eingetrübt.Die Finanzmarktkrise könnte vor allem in den Ländern, in denen sie mit einer scharfen Korrektur der Immobilienpreise einhergeht, die Kreditvergabe der Banken beeinträchtigen. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
10.10.2008 12:58 Uhr
WIRTSCHAFT UND KONJUNKTUR

Bankenverband: Weltwirtschaft verliert an Schwung bleibt aber auf Wachstumskurs

Frankfurt/Main, 10.10.2008 12:58 Uhr (redaktion)

Die Perspek­tiven für die Welt­wirt­schaft haben sich in den letzten Monaten einge­trübt.Die Finanz­markt­krise könnte vor allem in den Ländern, in denen sie mit einer scharfen Korrektur der Immo­bi­li­en­preise einher­geht, die Kredit­ver­gabe der Banken beein­träch­tigen.

„Auch wenn sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft in den letzten Monaten merklich eingetrübt haben, ist eine globale Rezession nach wie vor nicht zu befürchten“, erklärte Prof. Dr. Manfred Weber, Geschäftsführender Vorstand des Bankenverbandes, anlässlich der Vorstellung des Konjunkturberichts für den Monat Oktober, der im Vorfeld der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank die weltwirtschaftliche Lage zum Schwerpunkt hat.

Mit den ungünstigeren Aussichten für die Weltkonjunktur seien inzwischen viele Rohstoffpreise – insbesondere die Ölpreise – merklich gesunken. „Der weltweite Inflationsdruck sollte dadurch in den kommenden Monaten deutlich nachlassen, was zu einer Bodenbildung der Weltwirtschaft Anfang des kommenden Jahres führen dürfte“, so Weber. Von großer Bedeutung für die wirtschaftlichen Perspektiven seien aber auch die in den letzten Tagen eingeleiteten Stützungsmaßnahmen für den Finanzsektor in den USA und Europa. Weber: „Sie sollten dazu beitragen, dass es nicht zu einer Ausweitung der Krise mit abrupten realwirtschaftlichen Folgen kommt. Die Stützungsmaßnahmen sind ein wichtiger Beitrag, um Vertrauen in den Bankensektor herzustellen, wieder geordnete Verhältnisse an den Finanzmärkten zu erreichen und somit auch die Rahmenbedingungen für die Realwirtschaft zu stabilisieren.“

Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat laut Weber im Frühjahr dieses Jahres ein Ende gefunden. Verantwortlich dafür sei das Zusammentreffen mehrerer Belastungsfaktoren,: der hohe Euro-Kurs, die geringere Nachfrage wichtiger Handelspartner, der kräftig gestiegene Rohölpreis sowie die hohe Inflationsrate. Die konjunkturellen Frühindikatoren ließen für das zweite Halbjahr 2008 kaum mehr als eine wirtschaftliche Stagnation erwarten. Eine noch schlechtere Entwicklung werde aber durch den inzwischen einsetzenden Rückgang der Inflationsrate verhindert.

Die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen für 2009 bewertet Weber vor diesem Hintergrund als bescheiden. „Allerdings darf nicht übersehen werden, dass sich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für den Arbeitsmarkt und für viele Unternehmen in Deutschland deutlich verbessert haben. Dadurch bestehen gute Chancen, dass die deutsche Wirtschaft im Verlauf des kommenden Jahres recht zügig von einer allmählichen Wiederbelebung der weltweiten Konjunktur profitiert und diese Impulse auch recht zügig auf die Binnenwirtschaft ausstrahlen.“ Voraussetzung dafür sei aber, dass in der Wirtschafts- und Finanzpolitik am eingeschlagenen Reformkurs festgehalten werde und es zu situationsgerechten Lohnabschlüssen komme. Gleichwohl sei für das gesamte Jahr 2009 inzwischen nur noch ein Wirtschaftswachstum von rund 0,5 % zu erwarten.

(Quelle: Bankenverband)

 

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