Das Dilemma der Anleger ist, durch die niedrigen Zinsen ein renditestarkes Finanzprodukt zu finden. Wie kann ein Finanzberater auf Honorarbasis unterstützen? Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
02.04.2014 12:54 Uhr
FINANZWISSEN FÜR ANLEGER

Die Honorarberatung in Finanzangelegenheiten - ein Portrait

Düsseldorf, 02.04.2014 12:54 Uhr (Frank Schulz)

Nied­rige Zinsen und Infla­tion. Das wird auf allen Medien­kanälen und in der Finanz­branche heiß disku­tiert. Jetzt wird das Wort Defla­tion immer mehr gebraucht. Für den Anleger und dieje­nigen, die an ihrer Alters­vor­sorge glauben, gilt es Nerven zu bewahren. Aber das alleine reicht nicht. Wer kann in Sachen Geld und Vorsorge unter­stützen? Ein Hono­r­ar­be­rater?

Informationen zum Autor:
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Da haben wir den Salat, um es einmal salopp zu formulieren. Seit Beginn - dieser - Finanzkrise, seit 2008 unterstützen die weltweiten Notenbanken maroden Staaten und Banken mit billigem Geld, in dem sie den Leitzins niedrig halten. Parallel dazu gibt es immer mehr Auflagen für Banken, mehr Sicherheiten zu bilden. Die Risiken sind gestiegen und welche Lebensversicherung weiß, ob sie in 10 Jahren noch 6 oder 7 Prozent auf das eingezahlte Geld leisten kann?

Grafik Bankenverband: Verhältnis Zinsen und Inflation

Beispiel Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe: Vor zehn Jahren war sie noch mehr als doppelt so hoch (siehe Grafik). Zwar ist auch die Inflationsrate auf unter zwei Prozent gesunken. Doch lässt sich der Wert des Vermögens mit Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren aufgrund der niedrigen Zinsen kaum noch sichern. Der Bankenverband meint: "Sehr sicherheitsorientierte Anleger müssen sich deshalb wohl noch länger mit mageren Sparzinsen zufriedengeben...", wenn er nicht etwas mehr Risiko eingehen will. (Quelle/Grafik: Bankenverband)

Wer heute hohe Renditen haben möchte, der geht auch ein höheres Risiko ein. Totalverluste für Anleger durch Insolvenzen einst aussichtsreicher Anlagemodelle (Bsp.: Prokon oder INFINUS) füllen die Zeitungen. Es ist für so manchem Zeit, einen Finanz-Check zu machen. Wo stehe ich heute und was muss ich ändern, um im Alter zurechtzukommen und das nicht mehr Recht als schlecht? Unterstützung kann ein Honorarberater bieten, neutral und ohne Vertriebsdruck im Nacken.

Risiko besser einschätzen

Finanzberatung auf Honorarbasis steht auch für einen Wandel in der Vermittlung von Finanzwissen und dem Vertrieb von Finanzprodukten. Auf der Internetseite des Hamburger Familienunternehmens Frommholz Honorarberatung können Kunden mit Unterstützung eines Beraters ein wissenschaftlich basiertes, persönliches Risikoprofil ermitteln. Das sogenannte FinaMetrica Risiko-Profiling-System gilt als geeigneter "Navigator jeder guten Finanzberatung."

Finametrica Screenshot einer Eingabemaske zur Risikoanalyse

Der Finanz- oder Produkt Check
Der Honorarberater erhält sein Entgelt nicht von den Finanzproduktgebern, also von Versicherungen oder Fondsgesellschaften. Anders als im Provisionsvertrieb erhält er sein Honorar als Pauschale für seine Aufwendungen (Zeit) und/oder in Form einer prozentualen Beteiligung am verwalteten Vermögen. So werden oft in einem Erstgespräch Ziele und Bedürfnisse des Anlagekunden besprochen. Wenn es dann auf Vertrauensbasis weiter geht, kann ein Finanz-Check der bestehenden Finanzverhältnisse stattfinden.

Hierbei werden häufig Finanzprodukte entdeckt, die weitab vom optimalen für den Kunden sind. Denn häufig wurden dem Anlagekunden Finanzprodukte verkauft, weil es hohe Provisionen für den Bankberater oder Makler gab. Eine Umfrage der GfK (April bis Mai 2013 insgesamt 345 Vertriebsmitarbeiter aus Banken und Versicherungen, Makler, Vermögensberater) zum Thema Vertriebs von Finanzdienstleistungen gab ein überraschendes Ergebnis: "Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten erwarten eine grundlegende Veränderung der bisherigen Provisionsregelung. Sie vermuten, dass Filialen und Agenturen nur noch mit guter Beratung und Kundenbetreuung Geld verdienen werden (55 Prozent). Ihrer Meinung nach besteht bereits heute zumindest bei einem Teil der Kunden die Bereitschaft, für eine professionelle Beratung ein Honorar zu bezahlen (37 Prozent)."

Also erfolgt auch durch den Druck der Politik ein Umdenken weg vom reinen Verkauf hin zur Beratung!

Betreuung und Kontrolle

Neben einem Finanz-Check stehen Honorarberater wie Frommholz für die gesamte Finanzplanung zur Verfügung. Wir alle werden immer älter und haben mit Renteneintritt 63 oder 67 gute Aussichten auf 20 und weiterer Lebensjahre und somit Lebensfreude, wenn finanziell alles passt.

Aber auch gerade der jungen Generation, den Berufsanfängern, stehen wir mit unserer Verantwortung gegenüber und müssen sie in Fragen der Vorsorge unterstützen. Wir haben leider keine "Finanzkultur" aber es tut sich etwas in Schulen zum Thema Finanzwissen. Dennoch sollten unabhängige Berater wie Partner begleiten und schützen.

(Quellen: Frommholz, GfK, Bankenverband)

 

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