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Wohnungsmarkt NRW | NRW.BANK Expertenbefragung zu Wohnimmobilien

Dokument: Düsseldorf, 02.08.2019 13:32 Uhr (Regionalredaktion)

Experteneinschätzungen aus dem NRW.BANK Wohnungsmarktbarometer 2019. Die große Attraktivität von Wohnimmobilien als Kapitalanlage bewirkt einen zusätzlichen Nachfrageschub.

Die NRW.BANK veröffentlicht jährlich ihren Wohnungsmarktbarometer, zu dem landesweit über 420 Wohnungsmarktexperten befragt werden.

Nach Einschätzung der befragten Experten nimmt die Marktanspannung seit 10 Jahren deutlich zu. Von dieser Entwicklung sind alle betrachteten Marktsegmente betroffen. Die Wohnungsmarktbeobachtung der NRW.BANK zeigt, dass in den vergangenen Jahren die Zuwanderung nach Nordrhein-Westfalen - und hier insbesondere in die Ballungszentren und Universitätsstädte - ein bedeutender Faktor für die Entwicklung des Wohnungsmarktes ist. Das Angebot kann die Nachfrage nach Wohnraum im unteren und mittleren Marktsegment nicht decken. Gerade in den Ballungszentren wird mehr bezahlbarer Wohnraum benötigt.

NRW Wohnimmobilien Entwicklung bis 2019

Die befragten Experten gehen davon aus, dass die Lage auf dem Mietmarkt auch in den nächsten ein bis zwei Jahren auf einem ähnlich hohen Anspannungsniveau wie bisher bleibt. Das gilt auch für kleine und barrierefreie/-arme Wohnungen. In einer mittelfristigen Perspektive erwarten die Experten eine leichte Entspannung in allen Mietpreissegmenten. Beim Wohneigentum gehen die Experten bereits kurzfristig von einer etwas günstigeren Marktlage für potenzielle Käufer aus, die sich mittelfristig weiter entspannt. Die Suchräume der Nachfrager werden größer und dehnen sich stärker in die Region aus. Zudem wird ein hoher Anteil des zunehmenden Geschosswohnungsbaus als Eigentumswohnungen vermarktet.

Alle Arten von Wohnimmobilien stark nachgefragt

Der Bedarf an preisgünstigem Wohnraum ist in vielen Regionen aufgrund der dynamischen Bevölkerungsentwicklung deutlich gewachsen. Für Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen ist es dort entsprechend schwierig geworden, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Der bestehende Nachfragedruck in diesem Segment spiegelt sich auch in den Expertenaussagen wider: Neun von zehn befragten Experten sagen, dass in ihrer Region öffentlich geförderte Wohnungen nicht in ausreichender Zahl erstellt werden.

In den Bedarfsregionen muss demzufolge mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen. Die Finanzierungsbedingungen für den Neubau sind weiterhin sehr günstig. Dennoch sehen die befragten Experten große Hindernisse für den Wohnungsneubau: Als größte Hemmnisse werden die Auslastung der Bauwirtschaft (86 Prozent) und die unzureichende Verfügbarkeit geeigneter Baugrundstücke (80 Prozent) gesehen, dicht gefolgt von den Baulandpreisen (75 Prozent) und der Planungs- und Genehmigungspraxis der Kommunen (68 Prozent).

„Es zeigt sich, dass der Neubau geförderter Mietwohnungen und der Erhalt preisgünstiger Bestandswohnungen weiterhin sehr wichtig bleiben“, sagt Dietrich Suhlrie, Vorstand der NRW.BANK. „Als Förderbank für Nordrhein-Westfalen bieten wir ein breites Spektrum an Förderangeboten für Investoren, um preisgünstige Wohnungen zu schaffen, sowie zu erhalten und damit Quartiere aufzuwerten.“

(Quelle: Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.)

 
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