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Vermögensaufbau | Anlagestrategie gegen Resignation bei der Geldanlage

Dokument: Düsseldorf, 10.04.2019 11:48 Uhr (Frank Schulz)

Alarmierende Resignation bei deutschen Sparern. 41 Prozent erwarten von keiner Anlage eine attraktive Rendite. Viel Potenzial für Anlageberater als Begleiter für frustrierte Anleger.

Informationen zum Autor:
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Die seit mehreren Jahren anhaltende Phase der Niedrigzinsen bei den Zinsprodukten haben deutsche Sparer resignieren lassen. Eine aktuelle Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment zeigt, dass 60 Prozent der Befragten wegen der mageren Verzinsung ihrer Ersparnisse frustriert sind.

UND: Wegen der fehlenden Aussicht auf eine Zinswende hat fast jeder Zweite (46 Prozent) kein Interesse, die Rendite von verschiedenen Geldanlagen miteinander zu vergleichen.

Statistik Geldanlage der Deutschen in 2019

Welche Anlagealternativen?

Resignation ist jedoch kontraproduktiv. Da die Sparzinsen unterhalb der Inflationsrate von aktuell 1,3 Prozent liegen, wird das Ersparte weniger wert. Um die Ersparnisse vor einem Geldwertverlust zu schützen, sind Anlagen in höherrentierlichen Wertpapieren wie beispielsweise Aktien sinnvoll.

Ein Vermögenserhalt lässt sich nur durch ein diversifiziertes Investment erreichen. Im Unterschied zu niedrig verzinsten Anlageprodukten können beispielsweise Qualitätsaktien von Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und attraktiven Dividenden vor dem Geldwertverlust schützen. Aktionäre und auch Anleger beispielsweise in Aktienfonds profitieren vom Wachstum der Unternehmen. Über die Dividenden nehmen Anleger zusätzlich am Erfolg eines Unternehmens teil.

JEDOCH: "Mangelnde Kenntnisse vieler Sparer über aktienbasierte Anlageformen scheinen der Hauptgrund für die Zurückhaltung zu sein“, erklärt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Statistik Produkte zur Vermögensbildung

Anlageverhalten nach Altersgruppen

Unter den 50- bis 59-Jährigen würden bei Negativzinsen nur vier von zehn Anlegern Taten folgen lassen und ihr Vermögen in Aktienanlagen umschichten. Anders hingegen sieht das Bild bei den Jüngeren aus: Knapp zwei Drittel der 20- bis 29-Jährigen (63 Prozent) sehen mögliche Negativzinsen als Impuls, um ihre Anlagegewohnheiten zu ändern. "Gerade die jüngere Generation zeigt sich gegenüber aktienbasierten Anlageformen offen. Es ist eine wichtige Aufgabe, sie abzuholen und auf dem Weg zu einer ausgewogenen Vermögensanlage zu begleiten“, sagt Gay.

DENN: Hauptargument für die Zurückhaltung bei aktienbasierten Anlagen ist die fehlende Begleitung durch einen Berater.

Bei der Wahl, ob der Sparer lieber offensiver oder sicherheitsorientierter anlegen möchte, kann ihm ein Anlageberater helfen. Er kann entsprechend seiner Risikobereitschaft und seinem Budget eine für ihn geeignete Quote von Aktien und Aktienfonds festlegen.

Im Übrigen: Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) ärgert sich darüber, dass die Minizinsen einseitig auf Kosten der Sparer gehen, während Kreditnehmer oder der Staat erhebliche Zinseinsparungen haben. 40 Prozent fordern daher vom Staat, dass er den Anlegern etwas zurückzahlen sollte.

Hintergrund zu den Studienergebnissen

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das erste Quartal erhob Forsa die Daten vom 1. bis 11. Februar 2019. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

(Quellen/ Material: Statista GmbH / BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. / Union Asset Management Holding AG)

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