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Trend Geldanlage: Reiche Deutsche - Arme Deutsche?

Dokument: Köln/Düsseldorf, 23.01.2013 15:46 Uhr (FS)

Große Unterschiede beim Sparaufkommen. Viele Deutsche haben große Löcher im Sparstrumpf. Trend liegt bei kurzfristigen Sparlanlagen.

Rund 4.700.000.000.000 Euro privates Geldvermögen besaßen die Deutschen Ende des Jahres 2011. Davon bunkerte laut Postbank jeder Bundesbürger im Schnitt 19.000 Euro in kurzfristigen Sparanlagen, also auf Giro-, Spar-, Tagesgeld- und Festgeldkonten.

Gut 37 Prozent der Bundesbürger sparen jeden Monat einen bestimmten Betrag. Weitere 21 Prozent legen ab und zu etwas beiseite – etwa einen Teil des Weihnachtsgelds oder der Steuerrückzahlung. Und knapp 15 Prozent der Deutschen füttern das Sparkonto regelmäßig mehrmals pro Jahr.

Spareinlagen pro Bundesland
Spareinlagen pro Bundesland

Andere Sparformen
Zwar hatten die privaten Haushalte Ende 2011 mit 1,9 Billionen Eudo das meiste Geld als Bar-, Spar-, Sicht- oder Termineinlage angelegt. Aber: Dahinter kamen mit 1,4 Billionen Euro Geldanlagen bei Versicherungen, gefolgt von 395 Milliarden Euro in Investmentfonds, 247 Milliarden Euro in festverzinslichen Wertpapieren, 222 Milliarden Euro in Aktien und 492 Milliarden Euro in sonstigen Geldanlagen.

Große Unterschiede in der Bevölkerung
Die Sparfähigkeit ist generell rückläufig: Im Jahr 2011 gaben in Westdeutschland 80 Prozent der Befragten an, sie hätten etwas in den Sparstrumpf gesteckt – ein Jahr später waren es nur noch 73 Prozent. Im Osten sank der Anteil der Sparer sogar von 87 auf 72 Prozent. Damit bleibt die Sparfähigkeit weit hinter dem Sparwillen zurück. Denn laut Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) haben die Deutschen ein Sparziel von durchschnittlich rund 230 Euro im Monat. Im Jahr kämen so knapp 2.800 Euro für jeden Bürger zusammen – ein Wert, der 2011 zumindest in puncto kurzfristiger Geldanlage aber in keinem Bundesland erreicht wurde.

Die schlechte Nachricht
Rund jeder vierte Deutsche konnte 2012 laut einer Postbank-Befragung keinen einzigen Cent zurücklegen; 2010 und 2011 waren es nur 16 bzw. 17 Prozent der Bevölkerung.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln)
(Foto: Thomas Klauer / pixelio.de)



 
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