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Viele Berater lassen Gesetzesvorgaben unbeachtet

Dokument: Hamburg, 09.07.2014 11:27 Uhr (Gastautor)

Eine Untersuchung, die durch das Berliner „Institut für Transparenz“ durchgeführt wurde, kommt aktuell zu einem erschreckenden Ergebnis.

So bestätigt das Institut, dass durch durchgeführte Testkäufe festgestellt werden konnte, dass nur in rund jedem vierten Beratungsgespräch eine Dokumentation an die Kunden übergeben wurde. Darüber hinaus ist zu bemängeln, dass die Beratungsprotokolle oftmals nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprachen.

Die durchgeführte Untersuchung kommt zu mehreren Ergebnissen, wobei ebenfalls auffällig ist, dass es einen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Beratern gibt, was die Häufigkeit der überreichten Dokumentationen angeht. So wurde beispielsweise festgestellt, dass die Testkäufer am häufigsten von sogenannten Honorarberatern nach den gesetzlichen Bestimmungen beraten wurden, während die Versicherungsvermittler die geforderte Dokumentation am seltensten anfertigten und an die Kunden übergaben. Dennoch kann daraus nicht das Fazit gezogen werden, dass die Honorarberater vorbildlich arbeiten würden, sondern auch hier gibt es eklatante Defizite.

Institut für Transparenz fordert zum Handeln auf

Die aus der durchgeführten Untersuchung resultierenden Ergebnisse führen unter anderem dazu, dass Mark Ortmann, seines Zeichens Geschäftsführer des Instituts für Transparenz, schnelles Handeln fordert. Ein Vorschlag besteht darin, dass die gesetzlichen Vorgaben insbesondere im Versicherungsbereich konkretisiert werden müssen. Dies liegt daran, dass die Dokumentationsvorschriften im Bereich der Versicherungen nicht so eindeutig wie im Anlagebereich wären. Daher würde es durchaus Sinn machen, für identische Produkte auch gleiche Regeln aufzustellen.

Wer übrigens den Gefahren, die eine fehlerhafte oder falsche Anlage- und Versicherungsberatung durchaus beinhalten kann, entgehen möchte, der kann sich unter anderem für „Fondsvermittlung24“ entscheiden. Dort findet nämlich bewusst keine Beratung statt, sondern die interessierten Kunden können vollkommen eigenständig handeln. Somit müssen sich Anleger keine Gedanken darüber machen, ob sie richtig beraten und ob alle Unterlagen vollständig ausgehändigt werden. Ohnehin kann es nicht selten der bessere Weg sein, wenn sich Anleger und Sparer selbst deutlich mehr als bisher informieren und eigene Entscheidungen bezüglich der Kapitalanlage treffen.

 
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