Düsseldorf, 05.05.2015 11:22 Uhr (Frank Schulz)
In Deutschland ist die Kultur einer eigenen Immobilie nicht sehr ausgeprägt. Nun belegt die Projekt-Studie - Macht Wohneigentum glücklich? - dass Eigentümer von Immobilien glücklicher sind.
"Immobilienbesitzer sind deutlich zufriedener mit ihrer Wohnsituation als Mieter", erklärt Prof. Dr. Brettschneider, "und damit auch glücklicher." Brettschneider ist Kommunikationswissenschaftler an der Universität Hohenheim und leitet das Projekt "Macht Wohneigentum glücklich? Immobilien und Glück in Baden-Württemberg."
Für ihre Studie im Auftrag der Stiftung Bauen und Wohnen der LBS Baden-Württemberg ließen die Wissenschaftler 2.788 Personen ab 18 Jahren in Baden-Württemberg und 1.442 im restlichen Deutschland befragen.
Ob man zufrieden ist mit seiner Wohnung, ist jedoch nicht nur eine Frage des Eigentums, sondern auch des Wohnumfeldes an sich. Bei der Entscheidung für einen Wohnort sind den Menschen eine ruhige Lage, eine gute Infrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung am wichtigsten. Ob sie mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden sind oder nicht, hängt vor allem von drei Faktoren ab: Größe, Preis und Ausstattung der Wohnung.
Mieter wie Eigentümer sehen Vorteile und Risiken im Kauf einer Immobilie. Als Aspekte für einen Erwerb geben sie an:
Auch kann die Politik Hemmnisse für den Erwerb von Wohneigentum abbauen, etwa die hohe Grunderwerbsteuer. "Das Ausweisen von Baugebieten oder die Beschleunigung der Abläufe, die zu einer Baugenehmigung führen, fallen in diesen Bereich."
Die Immobilien-Finanzierer könnten ebenfalls Wohneigentümer unterstützen - vor allem in den Phasen, in denen Glücks-Dämpfer auftreten. "Beispielsweise könnte hier eine Übersicht über infrage kommende Handwerker oder auch ein Wohneigentümer-Stammtisch hilfreich sein", empfiehlt Prof. Dr. Brettschneider.
(Quelle: Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft)
(Foto: ARAG SE)