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Baufinanzierung: Ende der Niedrigzins-Phase in Sicht?

Dokument: Düsseldorf, 17.02.2017 16:32 Uhr (Finanzredaktion)

Wohneigentum gehört in Zeiten, in denen eine große Unsicherheit über die Zukunft der gesetzlichen Rente besteht, zu den beliebtesten Anlageformen - erst recht bei den augenblicklichen, noch immer extrem niedrigen Zinsen.

Doch die könnten in absehbarer Zeit wieder steigen. Wie sollen Bauherren und Investoren dann reagieren?

Langfristige Planungssicherheit ist wichtig

Bereits Ende 2016 haben mehrere Banken ihre Darlehenszinsen leicht erhöht. „Möglicherweise ist die Zeit der Kreditschnäppchen bald vorbei“, mutmaßt der Finanzexperte und Spiegel-online-Autor Hermann-Josef Tenhagen. Gilt es bei der Baufinanzierung nun also, die Mini-Zinsen auszunutzen, solange es sie noch gibt?

Anleger sollten nach einhelliger Expertenmeinung nichts überstürzen, sondern sich zunächst gut über die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle informieren. So sind zum Beispiel auf der Seite von schwäbisch-hall.de alle Vorteile zusammengefasst, die ein Bausparvertrag bietet – etwa die langfristige, bis zu 30 Jahre währende Zinsbindung für den Baukredit, die hohe Planungssicherheit und die zahlreichen staatlichen Fördermöglichkeiten, etwa über die KfW-Bank. Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie helfen Bausparern ebenfalls dabei, schneller in die eigenen vier Wände zu kommen.

Niedrige Zinsen sichern - mit Forward-Darlehen

Angesichts eines möglichen Endes der Niedrigzins-Phase steigt auch die Attraktivität sogenannter Forward-Darlehen. Damit können Kreditnehmer die Anschlussfinanzierung ihres Immobilienprojektes zinsgünstig und verlässlich planen: Noch während einer laufenden Baufinanzierung wird ein Forward-Darlehen zu festen Konditionen abgeschlossen. Frühzeitig zugegriffen, lassen sich auf diese Weise die momentan noch niedrigen Zinsen mit in die Zukunft nehmen – unabhängig davon, wie sie sich tatsächlich entwickeln.

Das Forward-Darlehen wird meist drei, manchmal auch schon fünf Jahre vor seiner Auszahlung abgeschlossen, was für Planungssicherheit sorgt. Allerdings erheben die meisten Banken im Gegenzug einen Forward-Zuschlag, wodurch sich die Monatsraten der Anschlussfinanzierung erhöhen. Je länger die Frist zwischen Abschluss und Auszahlung, desto höher der Zuschlag.

Immobilie Bauen ARAG

Frühzeitig altersgerecht bauen

Noch bietet sich bei allen Finanzierungsarten die Chance, das niedrige Zinsniveau zu nutzen. Von Bedeutung ist das auch deshalb, weil günstige Zinssätze eine schnellere Tilgung des Kredits ermöglichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn die Immobilie zur Altersvorsorge dienen soll. Denn als Absicherung zusätzlich zur gesetzlichen Rente eignen sich Haus oder Eigentumswohnung nur, wenn sie bis zum Ruhestand auch abbezahlt sind.

Will man die Immobilie im Alter nicht vermieten, sondern selbst nutzen, sollte man außerdem bereits bei der Planung beziehungsweise beim Bau daran denken, dass sich die Wohnansprüche im Alter ändern. Wer sofort altersgerecht baut (Stichwort: Barrierefreiheit), spart sich für spätere Zeiten teure Umbauten - bei dann möglicherweise deutlich höheren Zinsen als heute.

(Foto: ARAG SE)

 
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