Stuttgart, 29.05.2015 12:28 Uhr (Frank Schulz)
Das Thema Spionageabwehr in der Wirtschaft ist spätestens durch die Enthüllungen rund um BND und NSA auf dem Tisch von Verantwortlichen auch im Mittelstand. Besonders exportorientierte Unternehmen sind gefährdet. Zum IHK-Sicherheitskongress in Stuttgart sprechen hochkarätige Experten das Thema offen an.
Im Fokus der Nachrichtendienste stehen vor allem Unternehmen, die Innovationen hervorbringen und stark im Export tätig sind. Aus diesem Grund sind beispielsweise Regeln zum sicherheitsorientierten Verhalten von MitarbeiterInnen vor allem während der Auslandsreise enorm wichtig. Wie steht es beim bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz geschrieben: "Neben der politischen und militärischen Spionage steht das Interesse am Know-how deutscher Firmen im Mittelpunkt der Ausforschungsbemühungen fremder Nachrichtendienste."
"Selbst Handwerksbetriebe stehen im Fokus von Ausforschungen und Ausspähungen durch ausländische Konkurrenten. Das Spektrum reicht vom Datenklau über "Absaugen" von Innovationen bis zur Ausforschung und Abwerbung von Kunden. Daher kommt dem Schutz des Unternehmens und der Sensibilisierung der Mitarbeiter bezüglich solcher Praktiken eine immer größere Bedeutung zu", zitiert die Handwerkskammer in Cottbus.
Aber immer wieder stehen internationale Wirtschaftskontakte und Kooperationen im Fokus der Sicherheitsbedenken. Die Auslandsmärkte unterliegen einem stetigen Wandel und sind schwieriger und riskanter als die Inlandsgeschäfte. Beim 7. Stuttgarter Sicherheitskongress der IHK-Region Stuttgart haben Unternehmer die Gelegenheit, sich über Planung und Vorgehensweise ihres Auslandsgeschäfts zu informieren.
Die Veranstaltung findet am 8 Juli 2015 von 9:30 bis 17:00 Uhr im IHK-Haus Stuttgart, Jägerstraße 30 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind bis zum 1. Juli 2015 unter www.stuttgart.ihk.de möglich.
(Quelle: IHK Stuttgart)