Berlin/Düsseldorf, 24.06.2015 17:34 Uhr (Frank Schulz)
Versicherte ab dem 27. Lebensjahr erhalten einmal jährlich von der Deutschen Rentenversicherung eine Information über ihre persönlichen Rentenansprüche. Diese werden berechnet aus der Summe der bisher erworbenen Rentenanwartschaften.
Zusätzlich enthält die Renteninformation eine Hochrechnung über die Höhe der voraussichtlichen Rentenansprüche für den Regelfall. Hierfür werden die durchschnittlichen Rentenbeiträge der letzten fünf Jahre zugrunde gelegt.
Die Höhe der künftigen Rente ist also eine Fortschreibung der jetzigen Lohn- und Arbeitssituation bis zum Rentenbeginn. Gehaltsänderungen oder Phasen der Arbeitslosigkeit wirken sich demnach auf die Rentenhöhe aus. Die Renteninformation weist außerdem Bruttobeträge aus und gibt IST-Werte an, die sich durch künftige Rentenanpassungen natürlich immer verändern können.
Worüber sich viele Arbeitnehmer außerdem nicht bewusst sind, ist die Tatsache, dass später noch der Eigenanteil in Form von Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern abzuziehen sind. Der steuerpflichtige Anteil der Rente erhöht sich nämlich bis 2040 Schritt für Schritt und ist ab 2040 voll zu versteuern.
TIPP: Eine kostenlose Broschüre zum Thema Renteninformation ist online auf der Internetseite der Deutschen Rentenversicherung erhältlich.
Aktion Finanzwissen für alle vom BVI
Wie hoch die eigene Rentenlücke ist, lässt sich anhand des BVI-Rentenrechners auf der Webseite des deutschen Fondsverbands BVI herausfinden. Erfahrungsgemäß benötigen Ruheständler rund 80 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens, wenn sie ihren Lebensstandard halten wollen. Abfedern lässt sich die Vorsorgelücke nur mit dem Aufbau zusätzlichen Vermögens.
Dass dabei auch kleine Beträge eine große Wirkung entfalten können, zeigt der Sparplanrechner des deutschen Fondsverbands BVI: Einzahlungen von nur 50 Euro im Monat führen nach 30 Jahren bei einer durchschnittlichen Wertentwicklung von jährlich 5 Prozent zu einem Sparergebnis von gut 41.000 Euro. Eingezahlt wurden dabei lediglich rund 18.000 Euro. Selbst bei nur 3 Prozent durchschnittlicher jährlicher Wertentwicklung bliebe nach 30 Jahren ein Sparergebnis von knapp 29.000 Euro.
(Quelle: BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.)