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Das Anlagendepot - Definition, Funktionsweise, Eröffnung und Tipps

Dokument: Düsseldorf, 26.08.2019 15:46 Uhr (redaktion)

Anleger, die ihr Geld in Aktien (Wertpapiere), ETFs (Exchange trade Funds), riskante Derivate, Investmentfonds oder Anleihen investieren wollen, benötigen ein Depot. Der nachfolgende Artikel erklärt, was sich hinter dem Begriff verbirgt, wie ein Depot funktioniert und wie Anleger ein individuell passendes Depot finden.

Aktienhandel - damals und heute

Der Wertpapierhandel hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte deutlich verändert. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung laufen mittlerweile über 99 Prozent aller Börsengeschäfte über das Internet. In der Vergangenheit mussten dafür spezielle Händler beauftragt werden. Diese kauften die Wertpapiere anschließend an den Börsenplätzen in New York oder Frankfurt. An den Börsen ging es ähnlich zu wie auf einem Wochenmarkt. Der Aktienkauf wurde durch eine Urkunde schriftlich zertifiziert. Deshalb heißen Aktien auch Wertpapiere. Bis die Transaktionen abgewickelt waren, konnten mehrere Tage vergehen.

Anleger, die in der heutigen Zeit Aktien, Fonds, Anleihen oder ETFs kaufen oder verkaufen wollen, haben es im Vergleich zu früher um ein Vielfaches leichter. Sie richten sich einfach bei einer Depotbank oder einem Anbieter ein eigenes Online-Depot ein. Nach der Freischaltung können sie ohne eine weitere Wartezeit mit Wertpapieren, Anleihen, Fonds oder Aktien aus der ganzen Welt handeln. Das Depot an sich ist in der Regel kostenlos. Welche Kosten und Gebühren zusätzlich anfallen, hängt vom Anbieter und der Art der Nutzung ab.

Was ist ein Depot?

Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie Lager. In diesem werden unter anderem Anleihen, Aktien, Investmentfonds und ETFs aufbewahrt. Früher wurden die Wertpapiere in einer schriftlichen Form ausgehändigt und anschließend in einem sicheren Schließfach verwahrt. In der heutigen Zeit werden die Aktien in digitaler Form im Depot aufbewahrt und nicht mehr zusätzlich gedruckt. Ein Wertpapierdepot ähnelt von seiner Funktionsweise her dem klassischen Girokonto. Das Depot verwaltet Geld, welches der Inhaber eingezahlt hat und listet sämtliche Ein- und Auszahlungen. Die Anleger sehen, welche Wertpapiere zu welchen Kursen gekauft oder verkauft wurden, wie viel Geld die Wertpapiere aktuell wert sind, und wie hoch der tägliche Gewinn oder Gewinn in Prozent ist. Je nachdem, bei welchem Anbieter ein Depot eröffnet wurde, profitieren die Anleger von weiteren Funktionen, wie Grafiken, Marktnews oder Expertenempfehlungen.

Welches Depot ist das richtige?

Anleger, die auf der Suche nach einem geeigneten Depot sind, stehen vor einer recht schweren Entscheidung. Sie können bei vielen namhaften Banken oder bei unzähligen kleineren Anbietern ein eigenes Depot eröffnen. Welches Depot ein Anleger wählen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. Besonders wichtig sind:

Wichtig: Zusätzlich zu den allgemeinen Depotkosten und den Ordergebühren können bei Wertpapier-Transaktionen weitere Kosten anfallen. Wie hoch die Gesamtkosten letzten Endes sind, hängt zudem von der Art der Nutzung ab. Bei vielen Anbieter und Banken können Anleger ein kostenloses Musterdepot eröffnen. Dieses verschafft den Anlegern einen detaillierten Überblick über das Interface, die Funktionen und die Nutzung. Zudem können die Anleger mit einem Musterdepot üben, ohne echtes Geld zu investieren. Am schnellsten finden Anleger ein individuell passendes Depot über einen Depotvergleich.

Wie wird ein Depot eröffnet?

Hat sich ein Anleger für ein Depot entschieden, kann er es ohne großen Aufwand online eröffnen. Zuerst besucht er die Website der Bank oder des Anbieters. Mit einem einfachen Mausklick wird die Prozedur gestartet. Der Anleger füllt alle nötigen Felder aus und gibt seine persönlichen Daten ein. Im Anschluss daran muss er seine steuerlichen Daten und seine berufliche Situation eintragen. Danach möchte die Depotbank wissen, über welche Erfahrungen und Kenntnisse der Anleger verfügt. Im letzten Schritt trägt der Anleger die Daten zu seinem Referenzkonto (Girokonto) ein. Sind alle Felder korrekt ausgefüllt und die nötigen Haken gesetzt, bekommt der Anleger eine Bestätigungs-E-Mail. Danach muss er seine Identität gegenüber dem Anbieter bestätigen. Dies ist mittels Post- und/oder Videoident-Verfahren möglich. Per Post bekommt der Anleger zeitnah seine Zugangsdaten für das Depot.

Tipps und Empfehlungen

Disclaimer

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