Ernährungsforschung: Junkfood wirkt sehr schnell negativ auf die Gehirnleistung
Berlin/Düsseldorf, 25.12.2013 17:52 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Wie der Australisch-Neuseeländische Hochschulverbund informiert, haben Forscher der University of New South Wales in Australien entdeckt, dass sich eine fett-und zuckerhaltige Ernährung innerhalb einer Woche schädlich auf die Gedächtnisleistung auswirken kann.
Ratten, die mit sehr fett- und zuckerhaltigem Futter gefüttert wurden, litten nach nur einer Woche unter Gedächtnisstörungen. Interessanterweise waren die Ergebnisse bei Ratten, die zwar gesundes Futter, aber Zuckerwasser erhielten, ähnlich. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Brain, Behavior and Immunity veröffentlicht.
Die Gedächtnisschädigung bezog sich auf die Wiedererkennung von Orten, wobei die Tiere Probleme hatten zu merken, wenn ein Gegenstand verrückt wurde. Diese Tiere litten auch unter Entzündungen im hippocampalen Bereich des Gehirns, welcher mit der räumlichen Erinnerungsfähigkeit in Verbindung gebracht wird. „Wir wissen, dass Übergewicht Entzündungen im Körper auslöst, aber bis vor Kurzem war uns nicht bewusst, dass es auch Änderungen im Gehirn hervorruft“, so Professor Margaret Morris von der medizinischen Fakultät der UNSW.
„Das Überraschende an den Forschungsergebnissen ist die Schnelligkeit, mit der sich die Wahrnehmungsfähigkeit verschlechterte“, sagt Professor Morris. „Unseren vorläufigen Daten zufolge ist die Schädigung auch nicht reversibel wenn die Ratten wieder auf eine gesunde Ernährung umgestellt werden, was sehr bedenklich ist.
“Einige Teile des Gedächtnisses der Tiere blieben von Beeinträchtigungen verschont, und das unabhängig von der jeweiligen Ernährung. Alle Tiere konnten gleichermaßen gut Dinge wiedererkennen, egal ob sie zu der Gruppe mit dem „gesunden“ Futter, dem „Cafeteria“-Futter (sehr fett- und zuckerhaltig, mit Kuchen, Chips und Keksen) oder zur „gesund plus Zucker“ Gruppe gehörten. Die festgestellten Gedächtnisveränderungen traten auf, noch bevor Gewichtsunterschiede zwischen den Tieren festgestellt werden konnten.
„Wir vermuten, dass die Ergebnisse auch auf Menschen übertragbar sind“, sagt Professor Morris. „Die Ernährung wirkt sich in jedem Alter auf das Gehirn aus, aber je älter wir werden, desto entscheidender ist sie und könnte auch dem Abbau kognitiver Fähigkeiten entgegenwirken.“
(Quelle: Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund)
(Artikelfoto: Sebastian Karkus / pixelio.de)
Forschung Gesellschaft
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